Dem Advent ein Kränzlein winden

Am ersten Adventswochenende lud die katholische Pfarrei Heilig Geist zu ihrem traditionellen Weihnachtsbazar ein. Nicht nur Adventskränze und Guetzli gab es da, sondern auch viel Programm für die kleinen Gäste und ein rockiges Konzert.

Das Tischbombe-Konzert sorgt für gute Stimmung.
Einer der berühmten Adventskränze.
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Drei Wochen intensiver Vorbereitung liegen hinter den rund 20 freiwilligen Helfer*innen der katholischen Pfarrei Heilig Geist, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Weihnachtskränze für den Bazar anzufertigen: Zunächst galt es, eine Woche lang an den verschiedensten Orten in ganz Höngg, in Privatgärten und auf Friedhöfen – natürlich mit Erlaubnis der jeweiligen Besitzer – Grünzeug zu sammeln und in die Pfarrei zu transportieren. Die zwei folgenden Wochen stellten die Produktionsphase dar: eine Woche gesteckte Kränze, eine Woche gebundene. Von morgens bis abends wurde in der Pfarrei produziert, was das Zeug hält, jeweils nur unterbrochen von einer kurzen Pause zum gemeinsamen Mittagessen. Stück für Stück entstanden dabei die weihnächtlichen Kunstwerke, rund 80 Adventskränze, dazu zahlreiche Gestecke, Schalen und Teller.

Auf die Kränze, fertig, los!

Pünktlich zur Eröffnung des Bazars an diesem ersten Adventswochenende sind sie alle fertig geworden und sind nun zum Verkauf ausgestellt. Und der Aufwand hat sich gelohnt, denn: lange bleiben die Kränze hier nicht liegen. Den ersten Ansturm auf den Weihnachtsschmuck gabs schon gleich zur Eröffnung, wie Rosmarie Füchslin, die Verantwortliche für den Bazar, am Sonntag in einer ruhigen Minute berichtet: «Schon bevor wir am Samstagmittag um zwölf Uhr geöffnet haben, hat sich vor dem Raum mit den Kränzen eine lange Schlange gebildet. Kaum ging die Türe auf, sind alle reingestürmt – jede*r wollte der oder die erste sein, um den schönsten Kranz zu ergattern», schmunzelt sie nicht ganz ohne Stolz. Danach verläuft der Verkauf etwas weniger hektisch, aber kontinuierlich. Bis auf wenige Reststücke wird zum Ende des Anlasses alles verkauft sein.

Einkaufen, Kerzen ziehen, Waffeln essen – und dann Konzert!

Doch nicht nur Kränze werden an diesem Wochenende verkauft, auch zahlreiche andere selbstgemachte Artikel, alle ebenfalls mit viel Liebe und Hingabe zubereitet. Kiloweise Guetzli sind da gebacken, Socken und Pullis gestrickt und Konfitüren eingekocht worden. Wer Hunger hat, kann sich zudem nicht nur mit frischen, heissen Waffeln oder einem der zahlreichen Kuchen vom Buffet verköstigen, auf dem Menüplan stehen auch Raclette bzw. Rotkraut, Spätzli und Gulasch. Während die Erwachsenen gerne zugreifen und es sich in der Festwirtschaft gemütlich machen, interessiert das die kleinen Gäste weniger. Für sie stehen ganz andere Aktivitäten im Vordergrund: erst mal draussen vor der Tür eine Kerze ziehen, möglichst bunt und mit vielen Verzierungen. Dazu vielleicht ein paar heisse Marroni, dann aber schnell in die Märchenstube, wo verschiedene Erzählerinnen die Kinder mit weihnächtlichen Geschichten unterhalten. Und am Sonntagnachmittag dann das – zumindest aus kindlicher Sicht – absolute Highlight: Tischbombe! Die Band unter der Leitung von Leadsängerin Nelly Gyimesi versteht es, ihr Publikum zu unterhalten. Viele ihrer Lieder sind bei den jungen Zuhörer*innen bereits bekannt, so dass sie nicht nur begeistert mitsingen, sondern gleich auch noch mit Nelly um die Wette hüpfen, tanzen, stampfen und lachen. Eine ganze Stunde lang füllt die «Tischbombe» die Kirche mit Leben und mitreissenden Melodien, bevor sie sich von Höngg wieder verabschieden muss.

Unterstützung für ein Bildungsprojekt in Kolumbien

Auch der Bazar hat damit seinen Höhe- und Schlusspunkt erreicht. Die Gäste verabschieden sich in den trüben und kalten Adventssonntag, für die Helfer*innen heisst es aufräumen – und Einnahmen zählen. Denn der gesamte Erlös, der an diesem Wochenende erzielt werden konnte, geht an einen gemeinnützigen Zweck: dieses Jahr an das Projekt «Hoffnungsbaum» in Kolumbien, ein Schul- und Ausbildungsprojekt, das von der Schweizerin Emma Cecilia Arnold aufgebaut wurde.

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