Das Siegen auf dem Hönggerberg geht weiter

Der FC Allschwil kam, betrachtet man die Tabelle nach drei gespielten Runden, nicht als Favorit auf den Hönggerberg. Hochmotiviert und mit Appetit auf einen weiteren Sieg liefen die Einheimischen vom SVH auf und übernahmen sofort das Geschehen auf dem Spielfeld.

Gestartet wurde fulminant und mit etwas Abschlussglück und -vermögen hätte Dominik Kuhn nach zehn Spielminuten schon einen beruhigenden 2:0-Vorsprung herausspielen können. Die Basler wurden weiterhin unter Druck gesetzt und hatten Glück, als nach einem Corner der Ball nur an ihren Torpfosten kollerte. In der 20. Minute stoppte der Allschwiler Torhüter Marco Schmid den alleine auf ihn zustürmenden Rafael Dössegger und bewahrte seine Farben vor dem ersten Gegentreffer. Zwei Minuten später wurde der Höngger Almedin Dedic im Strafraum von den Füssen geholt, die Pfeife des Schiedsrichters blieb jedoch stumm. In der 27. Minute musste sich der Basler Torhüter Schmid erneut in Szene setzen, um einen satten Schuss von Dominik Kuhn aus seiner linken Torecke zu entschärfen. Zu diesem Zeitpunkt wäre die Führung der Roduner-Truppe mehr als verdient gewesen. Die Allschwiler blieben zahm und konnten die Höngger Verteidiger nur wenige Male mit schnellen, jedoch ungefährlichen Konterangriffen etwas aus der Ruhe bringen. Zehn Minuten vor dem Pausentee spielte Danilo Infante geschickt Dominik Kuhn im Strafraum an, dessen Torerfolg wurde jedoch infolge seiner Offside-Stellung annulliert. Mit einem, für die Gäste schmeichelhaften 0:0 Unentschieden ging es in die Halbzeitpause. 

Erlösender Treffer und bange Schlussminuten 

Mit einem Paukenschlag, jedoch keinem Torerfolg, eröffnete der SVH die zweite Halbzeit. Wiederum war es Dominik Kuhn, der aus rund acht Metern frei stehend zum Schuss kam. Die Fahrt des runden Leders endete jedoch schon an der Latte des Allschwiler Gehäuses. Weitere gute Abschlussmöglichkeiten hatten Marco Riso, Danilo Infante und wiederum Dominik Kuhn, dessen Kopfball aus zwei Metern das Gehäuse verpasste. Als der meisterwähnte Spieler in der 59. Minute zu Fall gebracht wurde, und dies der Schiedsrichter wiederum anders sah, war klar: Die Höngger wurden nicht mit Glück überschüttet. Philipp Zogg durfte in der 66. Spielminute Antoni Forner seine Position auf dem Spielfeld überlassen und der fast schon bedauernswerte Dominik Kuhn wurde in der 73. Minute, nach einem sehr aufopfernden Kampf und einem nennenswerten Laufpensum, jedoch fehlendem Abschlussglück, vom Platz genommen. Für ihn kam Sebastian Luck auf das Spielfeld. Antoni Forner, der Eingewechselte, war es dann, der in der 74. Minute Rafael Dössegger im Strafraum herrlich anspielte und es ihm ermöglichte, aus der Drehung heraus den Allschwiler Torhüter in dessen linker, tiefer Ecke zu bezwingen. Endlich war sie da, die hochverdiente 1:0-Führung für die Gastgeber. Dieser Treffer hätte die Höngger stimulieren und etwas entkrampfen können, aber nein, das Spiel ging ab der 80. Minute in eine neue Dimension. Endlich zeigten die Gäste, dass sie nicht gewillt waren, ohne Punkte nach Allschwil zurückzukehren. Yannick Rahmen war es nun, der die gefährlichen langen Pässe in den Höngger Strafraum zirkelte, die in der Schlussphase zu zwei hochkarätigen Gästechancen führten. Doch der Höngger Torhüter Claude Blank und das Unvermögen der Gästestürmer bewahrten die Gastgeber vor einem unnötigen Punkteverlust. Der SVH erschien in den letzten zehn Minuten wie gelähmt und die Dominanz des bisherigen Spielverlaufs war wie weggeblasen. Höngg Trainer Simon Roduner äusserte nach dem Spiel seine Enttäuschung über das ungenügende Verhalten nach dem vermeintlichen Siegestor. Er lobte das Team aber auch für die aufopfernde und dominante Spielweise zuvor und gratulierte seiner Mannschaft zum vierten Sieg in Serie. 

Matchtelegramm

Samstag, 30. August, Höngg 1 gegen FC Allschwil, Hönggerberg, 200 Zuschauer, Tor: 73. Rafael Dössegger 1:0. Aufstellung SVH: Blank, Riso, El-Akab, Würmli, Ryser, von Thiessen, Dedic, Zogg (66. Forner), Dössegger, Kuhn (73. Luck), Infante (86. Eugster).