Vereine
«Chrampfen» für eine schöne Höngger Natur
Letzten Samstag fand der fünfte Arbeitstag des Verschönerungsvereins Höngg statt. Mit vereinten Kräften schufteten um die 20 Vereinsmitglieder, um den Nutzern der Höngger Natur gemütliche, gepflegte Aufenthaltsplätze zu schaffen.
19. Juni 2014 — Redaktion Höngger
Auf dem Programm stand einiges: Im Holbrig eine neue Sitzbank montieren, die alte entfernen. Im Müseli bei der Feuerstelle Abfallkübelhalter entfernen, da die Kübel wegen Missbrauchs abmontiert wurden. Im Findlingsgarten an der Stelle des gefällten Ahorns einen neuen Baum pflanzen und zu guter Letzt eine neue Feuerstelle in der Nähe des Restaurants Grünwald erstellen.
Fazit am Nachmittag: Alles erledigt!
Die grösste Neuerung ist die Feuerstelle an der Hurdäckerstrasse im Teil, welcher in der Nähe des Restaurants Grünwald durch den Wald führt. Unter einer grossen Hagenbuche, deren ausladende Äste einen richtigen Schirm bilden, wurde ein kleines Stück Wald gerodet. Daniel Dahmen, Förster des Staatswalds Katzensee, zu dem dieses Waldstück gehört, hatte zusammen mit anderen Mitarbeitern die massive Feuerstelle an ihrem Platz aufgebaut und zwei Eichenbänke aus halbierten Stämmen aufgestellt. Am Samstag half er den Mitgliedern des Verschönerungsvereins beim Aufstellen eines massiven Tisches und zwei dazugehörenden Bänken, wie gewohnt in leuchtendem Rot. Zur Einweihung des noch namenlosen Platzes entfachten sie ein Feuer, auf welchem aber noch nichts «gebrätelt» wurde. Der ganze Platz wurde mit Schaufeln und Rechen so bearbeitet, dass er flach und gut begehbar ist. Insgesamt gibt es in Höngg nun um die 140 Verschönerungsverein-Sitzbänke sowie vier Tische.
Neue Linde ersetzt gefällten Ahorn
Im Findlingsgarten ging es ebenfalls schweisstreibend zu und her: Nachdem als Vorarbeit schon der Baumstrunk des gefällten Ahorns ausgegraben wurde, haben die Helfer mit Ruedi Zweifel, Gärtner und Vereinspräsident, ein grosses Loch mit rund 70 Zentimetern Tiefe gegraben. Hineingesetzt wurde eine zehnjährige Sommerlinde, die hoffentlich auch so lange steht wie zuvor der rund 100-jährige Ahorn. Laut Ruedi Zweifel müssen in den nächsten Jahren noch ein, zwei Bäume im Findlingsgarten gefällt werden. Ein Baum wurde vom Blitz getroffen, in dieser Wunde ist nun ein Pilz enstanden, deshalb fault der Baum. «Die Gefahr von herunterfallenden Ästen besteht, und da heutzutage viele Leute bei jedem Wetter unter Bäumen spazieren gehen wollen, muss man Vorsichtsmassnahmen treffen.»
Von illegal entsorgten Windeln und Protesten
Warum wurden vor zwei Monaten Abfallkübel bei der Feuerstelle Im Müseli und an zwei anderen Orten vom Verschönerungsverein entfernt, und nun auch noch deren Verankerungen? «Regelmässig fanden wir in den Abfallkübeln grosse gebrauchte Windelpakete, also illegale Abfallentsorgungen, zudem hatten die Kübel keinen Deckel. Entsorgte nun jemand korrekt seine Essensreste nach dem «Bräteln», so holten Wildtiere die Reste wieder heraus, wodurch es zu Abfällen am Boden kam. Dies ist der Grund für die Entfernung der Kübel und ihrer Verankerungen», so Hansruedi Frehner vom Verschönerungsverein. Als Protest würden einige Hundehalter die vollen Robidog-Säcklein nun an die leeren Stellen legen – doch bringen wird das nichts, denn die Kübel werden nicht erneuert. Also heisst es, schon rein aus Anstand und nach Gesetz: Volles Kotsäcklein bis zum nächsten Abfallkübel, der etwa 200 Meter entfernt ist, mittragen und dort korrekt entsorgen.
Verschönerungsverein Höngg
Unter www.vvhoengg.ch findet man Infos zum Verschönerungsverein. Die Mitgliedschaft beträgt nur zehn Franken pro Jahr und ist somit für jeden, der seine Wertschätzung für die Arbeit des Vereins kundtun möchte, erschwinglich. Einmal im Jahr findet ein freiwilliger Arbeitstag statt, bei dem auch die Geselligkeit gepflegt wird. Kontakt für Interessierte: Ruedi Zweifel, Präsident, Telefon 079 646 01 41, E-Mail rzweifel@bruderundzweifel.ch. An der Hauptversammlung Mitte Mai wurden alle Vorstandsmitglieder wiedergewählt, ebenso der Präsident. Auch in der Ortsgeschichtlichen Kommission, welche zum Verschönerungsverein gehört, wurden alle Ausschussmitglieder wiedergewählt, ebenso Präsident Beat Frey.
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