Die Partie begann beidseitig mit viel Tempo und Engagement. Bereits in der dritten Spielminute gelangten die Aargauer zu einer Grosschance, der Ball landete jedoch an der Latte des SVH-Tores. Das Gästeteam von Trainer Olivier Häusermann agierte topmotiviert und äusserst kämpferisch, was zur Folge hatte, dass die zaghaft vorgetragenen Angriffe des SVH rechtzeitig vor dem Strafraum unterbunden wurden. In der 21. Spielminute gelang es zwei Höngger Verteidigern nicht, den sich am Strafraum körperlich stark in Szene setzenden Rothrister Manuel Zobrist vom Ball zu trennen. Dessen Schussabgabe in die tiefe linke Ecke des SVH-Gehäuses bedeutete die vielumjubelte 0:1-Führung der Gäste. Als Pascal Widmer nur neun Minuten später für die Gäste das 0:2 erzielte und der SVH noch zu keiner Torchance gelangt war, wurde klar, dass nur eine deutliche Leistungssteigerung der Roduner-Boys noch den einen oder anderen Punkt bringen würde. Es fehlte den Stadtzürchern an Emotionen, der nötigen Durchsetzungskraft, an Überzeugung und Ideen, obwohl sie es waren, die weiterhin mehr Spielanteile für sich in Anspruch nehmen konnten. Mit einer verdienten Führung des FCR ging es in die Halbzeitpause.

Harmloser geht es nicht

SVH-Trainer Simon Roduner war mit der Leistung seines Teams gar nicht zufrieden und erhoffte sich mit dem Doppelwechsel (ab 46.), Lukas Baur für Michael Greiler und Gianluca Cavaliere für Pascal Forny mehr Offensivkraft und natürlich die benötigten Torerfolge. Auch die Tatsache, dass der SVH in der laufenden Meisterschaft schon einige Male zwei völlig verschiedene Halbzeiten spielte, liess Hoffnung auf eine Steigerung in der zweiten Hälfte.
Dagegen hatten jedoch die als verschworene Einheit auftretenden Gäste etwas einzuwenden. Weiterhin dominierten sie im Kampf um jeden Ball, mit dem mehrheitlichen Gewinnen von Zweikämpfen und sogar noch mit der Torausbeute das Geschehen auf dem Platz. Sechs Minuten nach seiner Einwechslung setzte sich Lino Zobrist im Zweikampf durch und bezwang (71.) mit seinem satten Weitschuss aus rund zwanzig Metern den chancenlosen SVH-Torhüter Andrin Albonico. Der Flatterball war  unhaltbar in der oberen linken Torecke gelandet, und mit dieser 0:3-Führung der Aargauer war die Partie gelaufen.
Daniel Djukaric gelang mit seinem schönen Kopfballtor (76.) zum 1:3 noch der einzige Lichtblick aus Sicht des SVH. Stumm blieb die Pfeife des Schiedsrichters, als SVH-Stürmer Danilo Infante in der 80. Spielminute im Strafraum der Gäste zu Fall gebracht wurde. Die Gäste verteidigten nun geschickt ihren Vorsprung und liessen den SVH in seinen an Harmlosigkeit kaum zu übertreffenden Angriffsbemühungen gewähren. Nach 94 Spielminuten erlöste der Schiedsrichter die Höngger Spieler und Zuschauer von der schlechtesten Partie der Höngger in der laufenden Saison. Die meisten SVH-Akteure schienen weit entfernt von ihrer Bestform zu sein und wirkten unverständlich unsicher. Die Gäste aus Rothrist waren an diesem Samstag in allen Belangen das bessere Team und traten als Einheit mit enormem Siegeswillen an. Konsterniert stellte SVH-Trainer Simon Roduner nach dem Spiel fest, dass seine Spieler gegen einen wahrlich nicht übermächtigen Gegner während der gesamten Spielzeit zu keiner einzigen guten Torchance gekommen seien und an diesem Tag die Qualität total gefehlt habe. Er und Co-Trainer Ivan Previtali haben nun eine Woche Zeit, um das Team nach dieser überraschend klaren Niederlage wieder aufzubauen, so dass der SVH am kommenden Samstag  wieder in bewährter Art und erstarkt auftreten wird.