Chancenlos im Mendrisiotto

Ohne die Stammspieler Steven Stutz, Marco Riso und Torwart Claude Blank in der Startaufstellung, begann die Partie im schönen Mendrisiotto. Die Stadtzürcher bekamen von Beginn an die physische Präsenz und die druckvolle Spielweise der kräftigen Gastgeber zu spüren und liessen sich in der eigenen Platzhälfte einschliessen und dominieren.

Dem FC Mendrisio gelang es immer wieder, seine blitzschnelle Sturmspitze Michel Sarr in gefährliche Abschlussposition zu bringen, dieser vergab jedoch seine Torchancen teils kläglich. Es schien eine Frage der Zeit zu sein, wie lange sich die Höngger Defensive erfolgreich gegen den Druck der Tessiner wehren kann. In der 26. Spielminute folgte die Antwort darauf. Wiederum war es Michel Sarr, der druckvoll und schnell in den Strafraum des SVH eindrang und vom Höngger Keeper Fabio De Almeida unnötig von den Füssen geholt wurde. Jan Martin Vinatzer verwandelte den Elfmeter sicher zur hochverdienten Führung und zur «Erlösung» seiner höchstfanatischen Anhänger. Diese 1:0-Führung beflügelte die Spieler von Trainer Francesco Ardemagni noch mehr, und bis zum Halbzeitpfiff des Schiedsrichters erspielten sich die Gastgeber noch einige klare Tormöglichkeiten. Dem Sportverein Höngg gelang in der ersten Halbzeit nichts und er musste froh sein, dass die Tessiner grosse Abschlussschwächen zeigten. Ärgerlich für die Mannschaft und den mitgereisten Anhang des SVH war jedoch die unnötige Entstehung des glücklicherweise einzigen Gegentreffers.

Harter, aber fairer Kampf

Die erste Chance nach dem Pausentee erspielte sich dann aber der SVH, doch Pascal Forny gelang es knapp nicht, den Gästetorwart aus spitzem Winkel zu bezwingen. Diese Aktion war jedoch wegweisend für den Verlauf der zweiten Halbzeit, da die Höngger ihre spielerischen Fähigkeiten nun vermehrt zeigten und am Spielgeschehen klar mitwirkten. Nach einer guten Viertelstunde drohte den Gastgebern der Verlust der Spieldominanz, und beidseitig wurde nun mit härteren Bandagen gekämpft, dies aber ganz klar im Rahmen von «Kampf um jeden Ball». Gael Baillargeault (71.) verstolperte wortwörtlich seine Torchance zum Ausgleich, und David Rutz‘s Kopfball (77.) verpasste das Tor des FC Mendrisio nur knapp. Von dem eingewechselten Dalibor Stojanov gingen in der Schlussphase einige gute Zuspiele ins SVH-Sturmzentrum aus, doch der Ausgleich fiel nicht. Sehr ungeschickt und in der 89. Minute unnötig und übermotiviert holte Antonio Dragusin, nachdem er vom Schiedsrichter in der 70. schon die erste gelbe Karte gezeigt bekommen hatte, seinen Gegenspieler von den Beinen und erhielt dafür die rote Karte. Schade, dass er in der nächsten Partie zuschauen muss. Nicht zu vergessen ist natürlich, dass die Gastgeber auch in der zweiten Halbzeit mit schnell vorgetragenen Angriffen gefährlich blieben und ihre Tormöglichkeiten weiterhin vergaben. Gemessen am Gezeigten in der ersten Halbzeit, in der für die Tessiner auch drei oder vier Treffer mehr möglich gewesen wären, ist der knappe Sieg des FC Mendrisio hoch verdient. Nach zwei Niederlagen gegen die Tessiner Gegner AC Bellinzona und nun den FC Mendrisio müssten die Höngger nun am kommenden Samstag den FC Thalwil zuhause auf dem Hönggerberg schlagen, um weiterhin den Anschluss an das Mittelfeld der Tabelle zu wahren.

Nächstes Spiel
Samstag, 28. Oktober, 16 Uhr, Hönggerberg, SVH: FC Thalwil

FC Mendrisio – SV Höngg 1:0 (1:0)
21. Oktober, Campo sportivo comunale, Mendrisio
Tor: 26. Vinatzer (Foulpenalty) 1:0
Bemerkungen: 89. Dragusin (SVH) 2. Gelbe Karte
SVH: De Almeida, Boos, Djukaric, Dragusin, Rutz, Nardo (79. Stojanov), Forny , von Thiessen (61. Georgis), Soto (72. A. Novo Priore), Baillargeault, Derungs.

0 Kommentare


Themen entdecken