Bus 38: Die Finanzierung soll gesichert sein

Der Quartierverein Höngg vermeldete in seinem jüngsten Newsletter, dass dem Weiterbetrieb der Linie 38 bis auf Weiteres nichts im Weg stehe.

Die Busverbindung zwischen Stadtspital Waid und Friedhof Hönggerberg ist vor allem für ältere Anwohner*innen, die an den Hangstrassen leben, wichtig.

Als vor mehr als zwei Jahren bekannt wurde, dass das «Bergbüssli» von Höngg, die Linie 38, eingestellt werden soll, regte sich grosser Widerstand im Quartier. Der Höngger Miro Steiner hat mit der Unterstützung des Quartiervereins Höngg (QVH) damals eine Petition gegen die Einstellung der Buslinie lanciert (die «Höngger Zeitung» berichtete).

Der Grund für die mögliche Einstellung der Linie 38 war in erster Linie die Umsetzung von Tempo 30 zwischen Rosengartenbrücke und Schwert. Das hätte auf den Linien 46 und 13 der Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) Mehrkosten in der Höhe von jährlich 900 000 Franken zur Folge. Da die Bus- und Tramlinien durch die Temporeduktion länger unterwegs seien, brauche es mehr Fahrzeuge und Personal, um den Takt aufrechtzuerhalten, so die VBZ damals. Die Linie 38 mit ihrer geringen Auslastung wäre aus Spargründen geopfert worden. Auch, weil die umliegenden Haltestellen der Linien 13, 46, 69 und 80 den Bereich vom «Bergbüssli» abdecken würden.

Nun vermeldete der QVH in seinem Newsletter vom 12. Mai, dass der Weiterbetrieb der Linie 38 bis auf Weiteres gesichert sei. Nachzulesen ist, dass der Gemeinderat an seiner Sitzung vom 8. Februar einstimmig einer gesetzlichen Grundlage zugestimmt hat, mit der die Mehrkosten des öffentlichen Verkehrs wegen der Einführung von Tempo 30 von bis zu 15 Millionen Franken pro Jahr durch die Stadt Zürich getragen werden soll. Laut dem QVH entfalle so der Druck durch den kantonalen Verkehrsverbund auf die Schliessung unrentabler Linien als Kompensation für die durch Tempo 30 verursachten Mehrkosten.  

Der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) stelle sich zudem auf den Standpunkt, dass er die durch Gemeinden beschlossene Temporeduktionen und die dadurch verursachten Taktverlangsamungen nicht mitfinanzieren wolle. Die Stadt Zürich trage solche Kosten nun selbst und wolle versuchen, das Geld doch noch vom ZVV eintreiben zu können, heisst es in dem Newsletter weiter. Unabhängig davon: Der QVH geht nun davon aus, dass die Linie 38 zumindest bis auf Weiteres in Betrieb sei.

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