Die schwarze Rauchsäule war in der ganzen Stadt zu sehen: Als am späten Nachmittag des 16. Juni kurz nach 17 Uhr beim Meierhofplatz, direkt vor der Postfiliale, ein Bus der Linie 80 in Richtung ETH in Brand geriet, war der Schock im Zentrum Hönggs gross.

Wie die VBZ auf Anfrage mitteilten, handelte es sich um einen Hybridgelenkbus des Typs Volvo 7900 HA. Der Busfahrer habe kurz vor dem Meierhofplatz eine Rauchentwicklung bemerkt und umgehend die Leitstelle informiert. An der Haltestelle Meierhofplatz evakuierte er den Bus. Laut Medienberichten befand sich unter den Passagieren auch ein Rollstuhlfahrer.

Kurz darauf brach das Feuer aus. Als der Rauch durch die Eingangstür in die Postfiliale eindrang, löste die Brandmeldeanlage Alarm aus, wie die Medienstelle der Post AG mitteilt. Kundschaft und Personal konnten die Filiale rechtzeitig durch den Haupteingang verlassen.

Die Ermittlungen laufen

Innerhalb weniger Augenblicke entwickelte sich eine riesige, dichte Rauchsäule, die vom Wind in Richtung Altstetten getragen wurde. Dennoch legte sich der Rauch allmählich auch über das Höngger Zentrum. Als die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr eintrafen, war der Bus bereits vollständig evakuiert, wie Schutz & Rettung schreibt.

Rund 15 Einsatzkräfte der Feuerwehr standen im Einsatz. Sie wurden von der Polizei unterstützt, welche die Kreuzung absperrte, und den Verkehr umleitete.

Nach wenigen Minuten konnte der Brand gelöscht werden. Dank des schnellen Handelns des Busfahrers gab es keine Verletzten. Auch bei der Post selbst kamen keine Personen zu Schaden, wie es auf Anfrage heisst.

Das Postgebäude konnte durch das rasche Eingreifen der Feuerwehr vor einem Übergreifen der Flammen geschützt werden. Allerdings sind die Fenster geborsten, und die Fassade ist verrusst. Die Liegenschaft musste gemäss Schutz & Rettung anschliessend durch Lüfter entraucht werden. Am Folgetag konnte die Filiale wieder planmässig öffnen.

Der Bus erlitt laut den VBZ einen Totalschaden, die Brandursache ist noch Gegenstand laufender Ermittlungen. Laut einer Leserin der «Höngger Zeitung» rückten nach den Löscharbeiten die Bergungsspezialisten an.

In einem aufwendigen Einsatz arbeiteten die Firma Keller + Hess sowie die Autohilfe Hand in Hand, um das ausgebrannte Fahrzeugwrack sicher zu verladen. Gegen 23 Uhr konnte der Bus schliesslich verladen und ins Busdepot überführt werden.

Nicht der erste Brand

Bereits vor zwei Jahren geriet ein Bus der Linie 80 auf dem Hönggerberg in Flammen. Auch damals konnte der Fahrer Schlimmeres verhindern: Mehr als 50 Passagiere konnten den Bus rechtzeitig und unverletzt verlassen (der «Höngger» berichtete).

Wiederum zwei Jahre zuvor fing ein Bus der Linie 80 auf der Winzerstrasse Feuer. Verletzte gab es glücklicherweise auch damals keine.