Blütenspaziergang

Im Rahmen von Abenteuer Stadt Natur begrüsste der Natur- und Vogelschutzverein Höngg über 30 Personen, die sich botanischen Kenntnissen und Geheimnissen rund um die Wiesenwelt widmen wollten.

Bunter Strauss an gepflückten Blütenpflanzen, von den Teilnehmerinnen nach Farben sortiert.
Sonja Hassold (links) von Botanik Exkursionen zu den Familienmerkmalen der entdeckten Blütenpflanzen.
Brigitte Bänninger informiert über die Hahnenfussgewächse.
Adriano Spiccia erklärt den Unterschied der Gundelrebe und dem kriechenden Günsel.
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Zuerst sammelten die von den Leitenden Sonja Hassold von «Botanik Exkursionen», A. Spiccia und B. Bänninger in Niveaugruppen aufgeteilten Interessierten Wiesenpflanzen und ordneten sie nach Form oder Farbe. Löwenzahn, gemeine Marguerite und Wiesenflockenblume gehören zu den Korbblütlern, ihnen gemeinsam sind die vielen kleinen Blüten, die, wie in einem Korb gesammelt, dicht auf dem gemeinsamen Blütenboden stehen.
Die Gundelrebe und der an mageren Standorten wachsende Wiesensalbei zählen zur Familie der Lippenblütler. Die Wiesensalbei besitzt einen raffinierten, an der Oberlippe sitzenden und an Fluginsekten angepassten Bestäubungsmechanismus. Sobald sich ein Insekt auf die Unterlippe setzt, senken sich die Staubbeutel und sorgen dafür, dass das Insekt mit Pollen (männliche) übersät, zur Narbe (weibliche Geschlechtszellen) der nächsten Blüte fliegen kann.
Wie die rosafarbene Vogelwicke mit den paarig gefiederten Blättern gehören auch alle Kleearten wie der Hopfen-, Wund-, Rot- und Weissklee zu den Schmetterlingsblütlern. Der Klee lebt mit seinen Wurzeln in einer besonderen Symbiose mit speziellen Bakterien, den Knöllchenbakterien. Diese nehmen Luftstickstoff auf und machen diesen für die Pflanze nutzbar, die ihn für die Proteinproduktion einsetzen. Eine Win-win-Situation, denn die in den Kleewurzeln lebenden Bakterien nutzen den vom Klee produzierten Zucker.
Im Zuge der Exkursion wurden zudem Vertreter der Rötegewächse, Kreuzblütler, Hahnenfüsse, Geissblattgewächse und Doldenblütler entdeckt und mit der Lupe bestimmt. Alles in allem ein sehr gelungener und informativer Anlass, der bei einem Gang durch die Wiese persönlich wiederholt werden kann.

Eingesandt von Lydia Buholzer, NVV Höngg

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