«Beteiligt sein» – Firmreise und Firmung in Heilig Geist

Am 23. September feierten 21 junge Menschen ihre Firmung in der Pfarrei Heilig Geist. Das Motto der Firmung, «Teilen», drückte aus, was sie bei der Firmreise nach Holland und auf dem Firmweg erlebt haben.

Die 21 Firmand*innen haben auf ihrem Firmweg und der Firmreise viel über das «Teilen» gelernt.

Was wird eigentlich an einer Firmung gefeiert? Was «heiliger Geist» ist, lässt sich nur schwer beschreiben oder gar definieren. Aber manchmal deutlich spüren – zum Beispiel, wenn «guter Geist» fehlt. Denn es gibt – leider – nicht wenige Momente, in denen man sich selbst beobachtet, wie «neben sich» steht, sich als Zuschauer des eigenen Lebens empfindet. Und je mehr man sich beobachtet, bewertet, über sich nachdenkt, desto weniger ist man offen für den Moment, desto weniger ist man in Beziehung zum Gegenüber, desto unbeteiligter ist man. Das Gegenteil, nämlich «innerlich beteiligt sein» und auch «teilen», haben die Firmand*innen erfahren: Während der Treffen, Weekends und Sozialeinsätze des Firmwegs und besonders bei der Firmreise, beim gemeinsamen Segeln auf dem Wattenmeer in Holland.
Zum Zeichen dafür haben die Firmand*innen alle an der Firmung Teilnehmenden mit einem «Herz» begrüsst und eine Bibelstelle ausgewählt, die beschrieb, wie die ersten Christ*innen nicht nur untereinander geteilt haben, sondern für alle da waren, die sie brauchten. Dass auch die Jugendlichen selbst – jede und jeder auf die eigene Art, mit den eigenen Möglichkeiten – ihr Leben so mit anderen teilen möchten, beteiligt statt nur zuschauend leben möchten, wurde immer wieder deutlich in den selbst gestalteten Beiträgen der Jugendlichen: In ihrem selbstgegipsten Logo, dem Fisch (Zeichen der ersten Christ*innen), aber auch im Glaubensbekenntnis, den Fürbitten, den Symbolen für ihre eigenen Begabungen und im Friedensgruss.
In seiner Predigt griff Weihbischof Vollmar das Anliegen der Firmand*innen auf. Als getaufter und gefirmter Mensch «beteiligt» und «teilend» zu leben, für andere zu leben, sei weder selbstverständlich noch einfach. Denn es brauche nicht zuletzt diejenige der sieben Gaben des Heiligen Geistes, die heute oft belächelt werde, die Gabe wahrer «Frömmigkeit». Diese hat nicht der «Pharisäer», der auf alle anderen herabsieht, weil er sich für frömmer hält, sondern der «Sünder», der erkennt, wo er anderen und Gott etwas schuldig geblieben ist.
Der gute Geist und die Begabungen unter den Firmand*innen wurden spürbar in ihren Musikbeiträgen, besonders im Lied «Feeling Good», das den Auszug einleitete. Der donnernde Applaus am Schluss sprach für sich.

Eingesandt von Marcel von Holzen und Matthias Braun

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