Der Kirchenchor singt aus der Messe in G-Dur, KV 140 von Wolfgang Amadeus Mozart die Teile Kyrie, Benedictus und Agnus Dei. Das heitere Werk wurde im Jahre 1773 für den Dom in Salzburg komponiert. Es steht ganz in der Tradition der Hirtenmusik. Die volkstümlich-beschwingte Melodik und die Themen machen daraus eine stimmungsvolle Weihnachtsmusik ganz in der österreichischen Tradition. Lange bestand in der Forschung Zweifel, ob das Werk, das stilistisch schwer zuzuordnen ist, tatsächlich Mozart zuzuschreiben sei: So bezeichnete der Mozartbiograf Otto Jahn die Messe als «oberflächlich und leichtfertig» und Mozarts Werk nicht würdig. Doch verschiedene Quellen wie der 1955 entdeckte Stimmensatz des Stiftes Heilig Kreuz in Augsburg, der eigenhändige Eintragungen Mozarts aufweist, liessen das Werk mit Sicherheit auf ihn zurückführen.

Pastoraler Charakter

Der ungewohnte Stil warf trotzdem Fragen auf und erst die jüngere Forschung ergab, dass Mozart in seiner G-Dur-Messe einem besonderen Messetypus folgte, der zu dieser Zeit in Böhmen und Italien verbreitet war: der sogenannten Missa pastoralis. Typisch dafür sind die Melodie und Rhythmik, wie sie aus weihnachtlichen Pastorellen bekannt sind, sowie liedhafte Themen und eine Anlehnung an bekannte Melodien und Volkslieder. Wegen ihres pastoralen Charakters wird sie gern in der Weihnachtszeit aufgeführt.

Der reformierte Kirchenchor musiziert zusammen mit dem Orchester Aceras und der Organistin Tamar Midelashvili Good unter der Leitung von Kantor Peter Aregger. Pfarrerin Anne-Marie Müller hält den Festgottesdienst mit Abendmahl.