Vereine
Beim Quartierverein ist immer etwas los
Am Montag 30. Mai, lud der Quartierverein Höngg (QVH) zur Generalversammlung ein. Erfreulich viele leisteten dieser Einladung Folge und der Saal in der Tertianum-Residenz Im Brühl war bis auf den letzten Platz belegt.
31. Mai 2016 — Redaktion Höngger
Nach einem Apéro riche begrüsste Alexander Jäger, Präsident des QVH, die anwesenden Mitglieder. «Der Saal platzt ja aus allen Nähten», freute sich Jäger. Es folgte ein kurzes, spannendes Referat von Dölf Wild, Fachbereichsleiter Archäologie, über die Arbeit der städtischen Archäologen. Interessant war es zu erfahren, dass die städtische Archäologie dem Hochbauamt angehört. Nach seinen Ausführungen übergab er das Mikrofon an Michael Bader, Grabungsleiter im Rütihof. Seit über einem halben Jahr wird dort gegraben und es wurden bereits etliche Fundstücke aus verschiedensten Zeitepochen gefunden (der «Höngger» berichtete in der Ausgabe vom 26. Mai ausführlich darüber). Als Dank erhielten die beiden vom QVH eine kleine, mit Schokomandeln gefüllte Schaufel, was sie sichtlich überraschte und freute. Im Ortsmuseum können Bilder der Ausgrabungen besichtigt werden und es darf sogar nach Goldstücken gegraben werden.
Einblicke in die Tätigkeit des QVH
Kurz vor 21 Uhr begann die eigentliche Generalversammlung. Nachdem Alexander Jäger erneut alle begrüsst hatte, wurde den verstorbenen Mitgliedern in einer Schweigeminute gedacht. Das Protokoll der 78. Generalversammlung wurde einstimmig genehmigt. 114 Stimmkarten waren zuvor verteilt worden. Danach folgte die erste Wahl. Louis Egli wurde neu, Jean Patrick Enz erneut zum Protokollreferenten gewählt. Anschliessend fand die Vorstellung der Vorstandsmitglieder und deren Arbeitsbereiche statt. Rolf Böni ist für die Veranstaltung «Zürihegel» verantwortlich, welche am Samstag, 24. Mai, stattgefunden hatte und ein voller Erfolg war. Mehr Kinder denn je hatten an diesem Sportanlass teilgenommen. Jürg Bürkler kümmert sich um die Weihnachtsbäume und die Waldweihnacht. Für die Weihnachtsbäume wurden Rückstellungen im Wert von 2000 Franken gemacht, da neue Lichterketten gekauft werden müssen. Der letztjährige Waldweihnachtsanlass fand solch einen grossen Anklang, dass die Besuchenden kaum alle einen Platz am Feuer ergattern konnten. Hier muss überlegt werden, wie diesem Platzmangel in Zukunft begegnet werden kann. Andi Egli ist zuständig für die Jungbürgerfeier, das Sorgenkind des QVH. Es nahmen so wenig Jugendliche an der letztjährigen Feier teil, dass eine erneute Durchführung fraglich ist. Christina Gnägi ist das Kommunikationstalent beim QVH und in dieser Funktion nicht nur für Alexander Jäger eine grosse Unterstützung. «Sie bringt es immer wieder fertig, aus meinen Worten verständliche Texte zu formulieren», schmunzelte Jäger. Andi Homs sorgt dafür, dass der QVH mit seiner Website einen tollen Eindruck hinterlässt und Karin Keller ist Vizepräsidentin und zuständig für den Neuzuzügeranlass. Felix Bertschi organisiert jeweils den Räbeliechtli-Umzug und Olivia Mathis ist verantwortlich für die Finanzen und die Mitgliederverwaltung. Last but not least ist da noch Tiziana Werlen Oberti. Sie kam letztes Jahr mit der Idee, einen Adventszauber in Höngg zu realisieren, auf den QVH zu und landete kurzerhand im Vorstand. «Im Sommer 2015 begann ich mit den Vorbereitungen und es freut mich ungemein, dass dieser Anlass so grossen Anklang bei der Bevölkerung gefunden hatte. Rund 250 Personen waren gekommen, um den Adventszauber zu erleben und zu geniessen», erzählt Tiziana Werlen Oberti. «Vereine hatten Speis und Trank angeboten, Privatpersonen feine Guetzli gebacken und der Männerchor sowie der Jazz Circle Höngg für gute Stimmung gesorgt», so Werlen weiter. Für die Realisation in diesem Winter braucht es jedoch eine Bewilligung der Stadt. Diese sei am Laufen, ergänzte Werlen. Gesucht werden ausserdem noch Privatplätze, Gärten oder Parkplätze zwischen Meierhof- und Zwielplatz für weitere Stände.
Einstimmige Wahlergebnisse
Nach den vielen Informationen hiess es nun für die Mitglieder, sich aktiv an der GV zu beteiligen, es wurde gewählt. Der Jahresbericht wurde einstimmig angenommen. Betreffend der Jahresrechnung lieferteOlivia Mathis zu einigen Posten und Rückstellungen die nötigen Erklärungen, so dass diese ebenfalls einstimmig angenommen wurde. Der Revisorenbericht folgte, welcher ebenfalls einstimmig angenommen wurde. Gewählt werden musste nicht der gesamte Vorstand, da ein Vorstandsmitglied jeweils für zwei Jahre gewählt wird. Erneut und einzeln gewählt wurden heuer Alexander Jäger als Präsident, Olivia Mathis und Christina Gnägi. Alle drei freuten sich sichtlich über ihre einstimmige Wiederwahl.
Wie können die Mitglieder in Entscheidungsfindungen besser einbezogen werden?
Diese Frage stellten Fredy Haffner und Liliane Forster mit ihrem Antrag, den sie an der letztjährigen Generalversammlung gestellt hatten und welcher vom QVH angenommen worden war. Der genaue Antrag lautete: «Der Vorstand prüft, wie er die Mitglieder in die Entscheidungsfindung, welche die übergeordneten Interessen des Quartiers oder Teile davon betrifft (Statuten Art. 2b), einbeziehen kann, und setzt entsprechende Massnahmen zur Vernehmlassung unter den Mitgliedern um.» Diesem Antrag gerecht zu werden, erwies sich als nicht einfach zu lösende Aufgabe. Andi Egli führte hierfür eine Studie über die mögliche Mitwirkung durch die Mitglieder durch. Das Fazit lautete, dass der grösste Einbezug an der ordentlichen Generalversammlung möglich sei. Eine ausserordentliche GV könnte zwar angesetzt werden, müsste aber mindestens von 100 Mitgliedern verlangt werden. Zudem wäre dies mit hohem Aufwand und hohen Kosten verbunden. Auch eine schriftliche Umfrage bei den Mitgliedern wäre sehr kosten- und zeitintensiv mit oftmals als gering zu erwartendem Rücklauf. Was ausgebaut werden soll, sind Umfragen an Standaktionen. Ferner wurde das Kontaktformular übers Internet benutzerfreundlicher gestaltet.
Stärkung der Beziehung zwischen Vorstand und Basis
Liliane Forster hielt nochmals fest, dass die Mitglieder des QVH stärker einbezogen werden sollten und dass dafür auch neue Wege eingeschlagen werden müssten. «Neues ist gefragt», lautete ihr Statement. Alexander Jäger hielt fest, dass die Diskussion über diesen Antrag beidseitig sehr offen und gut laufe und man am Ball bleiben werde. Gespannt darf man auf die Generalversammlung 2017 warten.
1000 Einträge für Höngg
Zum Schluss präsentierte Patrick Bolle vom GZ Rütihof/Höngg, hier aber in der Funktion für den Verein «Engagiertes Höngg», eine grosse, auf einer Stoffblache gezeichnete Karte. Diese wurde in Handarbeit liebevoll und detailgetreu gestaltet. Geplant ist, eine Karte von Höngg zu erstellen, auf der die Sehenswürdigkeiten und beliebtesten Plätze aufgeführt sind. Die Anwesenden wurden gebeten, ihre Favoriten auf dem Plan zu markieren. Ziel ist es, 1000 Einträge zu bekommen. Ganz nach dem Motto von «Engagiertes Höngg»: «I like my Höngg».
Kurz vor 22.30 Uhr war die GV beendet, doch trotz später Stunde wurde unter den Mitgliedern noch fleissig und angeregt diskutiert, bis man sich auf den Heimweg machte.
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