Baustelle auf der «Hinteren Waid»

Auch wenn die Tafeln entlang der Zufahrtsstrasse anderes signalisieren, das Restaurant Tessin Grotto, ehemals Jägerhaus, ist voraussichtlich bis Ende März wegen Sanierungsarbeiten geschlossen. Die Stadt Zürich erfüllt ihre eigenen Auflagen.

Eine einzige Baustelle: Wo einst das Waidbad war, müssen heute die Nachbarliegenschaften gegen Wassereindringen abgedichtet werden.
Vorübergehend kein Zugang zu den Umkleidekabinen des ehemaligen Waidbades.
Sicher bis Ende März 2011 geschlossen: Nicht nur die Palmen vor dem Restaurant Tessin Grotto sind im Winterschlaf.
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Wie der «Höngger» am 22. Januar 2009 berichtete, hatte die Stadt Zürich, Eigentümerin des ehemaligen Restaurants Jägerhaus, bis Anfang dieses Jahres Zeit um zu entscheiden, was mit der sanierungsbedürftigen Liegenschaft weiter geschieht. Für diese zwei Jahre übernahmen Thomas und Susanne Hofstetter-Staffa vom nahen Restaurant Die Waid den Betrieb und führten ihn als «Tessin Grotto». Sie möblierten neu, bauten einen begehbaren Weinkeller und liessen die Gäste in den mit vielen kleinen Details gestalteten Gasträumen und im Garten Tessiner Spezialitäten in ungezwungenem Ambiente erleben. Der als befristet ausgestellte Vertrag ist nun bis Ende 2012 verlängert worden, mit einer Option auf zwei Mal zwei weitere Jahre.

Eigene Auflagen müssen erfüllt werden

Auch wenn noch nicht endgültig entschieden ist, ob die Restaurant-Liegenschaft aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts auch langfristig erhalten bleibt, muss die Stadt nun ihre eigenen Auflagen zur Kanalisationssanierung erfüllen, denn nebst dem Restaurant sind noch weitere Nutzungen am gleichen Kanalisationsnetz angeschlossen.

Ehemaliges Waidbad «leckt»

Bereits begonnen haben die nicht durch Auflagen ausgelösten Arbeiten hinter dem Gebäudekomplex, dort wo sich einst ein Freibad befand: «Das ehemalige Schwimmbecken der Freibadanlage Waidbad wurde 1983 abgebrochen. Teile des Beckens wurden dabei jedoch im Untergrund belassen und führten in der Vergangenheit bei starken Niederschlägen zu kleineren Überschwemmungen in den rückwärtigen Räumen des Restaurants», schreibt Sofia Sourvinos, zuständige Teamleiterin bei der Liegenschaftenverwaltung der Stadt Zürich auf Anfrage des «Hönggers». Nun werden die Rückwände aller Gebäude abgedichtet. Auch betroffen von diesen Arbeiten ist die beliebte Familienerholungsanlage an der Stelle des ehemaligen Freibades.

Stadtrat entscheidet

Die Kosten für die ebenfalls nötige Gesamtsanierung der Kanalisation werden in den nächsten Wochen dem Stadtrat zur Genehmigung vorgelegt, teilte die Liegenschaftenverwaltung weiter mit. Dabei würden dann auch die noch anstehenden Aufwendungen aufgezeigt, denn für das Restaurant ist mittelfristig mit Investitionen für die Instandhaltung und Werterhaltung zu rechnen − somit wird der Stadtrat darüber befinden, ob er im Sinne des «Service public» den langfristigen Weiterbetrieb des Restaurants sicherstellen will. Die Frist zur Sanierung der Kanalisation ist auf 31. März festgelegt. Vorausgesetzt das Wetter spielt mit und es treten keine unvorhersehbaren Komplikationen auf, sollte dieser Termin laut Einschätzung der Liegenschaftenverwaltung realistisch und das «Tessin Grotto» rechtzeitig auf Saisonbeginn hin wieder offen sein.

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