Quartierleben
Barocker Hörgenuss: «Gloria» von Antonio Vivaldi
Am ersten Samstag im September erklingen in der reformierten Kirche und vorgetragen vom reformierten Kirchenchor Höngg drei Werke vom barocken Meister, mit «Gloria» als krönendem Abschluss.
27. August 2024 — Eingesandter Artikel
Antonio Vivaldi (1678 –1741) wirkte hauptsächlich in Venedig als Musiklehrer, bedeutender Violinist und einflussreicher Komponist des Barocks. Als Priester und langjähriger Musikverantwortlicher im Ospedale della Pietà, einem grossen Waisenhaus für Mädchen in Venedig, wurde er zu vielfältigen Kompositionen geistlicher Musik angeregt. Im «Magnificat» richtete Vivaldi die Solopassagen auf die Sängerinnen des Ospedales aus, die er als Meisterschülerinnen in Schulkonzerten vorstellte.
Die Chorsätze zeichnen sich durch geraffte Prägnanz, klare Ausdrucksweise und fesselnde Thematik aus. In der Form einer aus vier Sätzen bestehenden Sopranarie ist das «Salve Regina» vertont. Es ist eine marianische Antiphon, ein an die Gottesmutter gerichteter Gesang. Die Sopranistin wird begleitet von der Solovioline und einem Streichorchester. Das «Gloria» ist in der Art einer Kantatenmesse komponiert und in zwölf Teile gegliedert, die sich in Besetzung, Satzart und Affekt unterscheiden. Vivaldis Meisterschaft zeigt sich gleichermassen in feierlich-klangvollen Chorsätzen wie in den eher kammermusikalisch angelegten Solosätzen. Nebst «Die vier Jahreszeiten» ist das «Gloria» die bekannteste Tonschöpfung des Meisters.
Unter der Leitung von Peter Aregger musizieren der reformierte Kirchenchor Höngg, Catriona Bühler (Sopran), Alexandra Forster (Alt) und das Kammerorchester Aceras barock mit Tamar Midelashvili (Orgel). Der Eintritt ist frei. Tags darauf findet eine Teilwiederholung im Kantaten-Gottesdienst mit Pfarrerin Anne-Marie Müller statt.
Kantatenkonzert
Reformierter Kirchenchor Höngg
Samstag, 7. September, 20 Uhr: Kantatenkonzert
Sonntag, 8. September, 10 Uhr: Teilwiederholung im Gottesdienst
Freier Eintritt
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