Quartierleben
Bäume mussten Strom weichen
Anwohnende der Holbrig-Strasse, und nicht wenige, die die steile, bewaldete Strasse hinauf auf den Hönggerberg begehen, fragten sich, warum dort kürzlich teils stattliche Bäume gefällt worden waren. Der «Höngger» hat nachgefragt.
13. September 2017 — Fredy Haffner
Quer durch den Hönggerwald, ausgehend vom ewz-Unterwerk Hönggerberg, zieht seit geraumer Zeit eine Baustelle tiefe Gräben. Diese Gräben ziehen sich weiter entlang der Holbrig-Strasse, letztlich bis hinunter in den Bereich Wieslergasse. Zuerst in der Wiese und dann am oberen Rand der bewaldeten Böschung, wo einige Bäume gefällt wurden. In die Gräben verlegt das ewz eine neue Rohranlage für eine 150kV-Hochspannungsleitung. Die bestehende Leitung muss altershalber zwingend erneuert werden. «Um die Versorgung auch in Zukunft sicherzustellen», wie die Bauinformationstafel festhält. «Um die neue Rohranlage erstellen zu können, mussten wir einige Bäume fällen», schreibt Simone Isermann, Mediensprecherin des ewz, «und aus Sicherheitsgründen musste Grün Stadt Zürich zur selben Zeit an der Holbrigstrasse ebenfalls Bäume fällen», erklärt sie weiter den Umstand, dass zum gleichen Zeitpunkt mehr Bäume weichen mussten als Anwohnende vielleicht zuvor angenommen hatten. Warum aber wurde die neue Hochspannungsleitung nicht unter der Strasse verlegt? «Im Normalfall machen wir das, doch unter der Holbrig-Strasse hatte es keinen Platz mehr für eine weitere Kabelanlage, da schon viele Werkleitungen vorhanden sind», so Isermann. Voraussichtlich Ende Dezember werden die Arbeiten abgeschlossen sein – und mit dem neuen Grün im kommenden Jahr werden sich die Lücken im Schattenspendenden «Dach» der Holbrig-Strasse langsam aber sicher wieder schliessen.
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