Aus der Mitte entspringt der Atem

Franziska Kronenberg ist Atemtherapeutin mit Herz und Seele.

Schon Paracelsus wusste: «Das Kraut des Internisten und das Messer des Chirurgen heilen von aussen, doch der Atem heilt von innen.»
In unserem schnelllebigen, hektischen und leistungsorientierten Alltag kommt die Entspannung oft zu kurz, wir sind gestresst und – «atemlos». Und wo der Atem über längere Zeiten zu kurz kommt, da sind körperliche und seelische Beschwerden oft die Konsequenz. Viele alternative Therapien kommen dann zum Zug, nur eine wird sehr oft vergessen: die Atemtherapie. Dabei ist gerade sie es, die ganz «an der Quelle» ist: am Atem.
Aber was ist Atemtherapie und was kann sie? «Der Atem ist unser Leben», bringt es Franziska Kronenberg, diplomierte Atemtherapeutin mit eigener Praxis im Herzen von Höngg, auf den Punkt. «Vom ersten bis zum letzten Atemzug ist er für uns da und hält uns am Leben. Der Atemrhythmus ist synchron mit dem Lebensrhythmus. Ist unser Leben hektisch, ist es unser Atem auch, und das hat Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Mit einer vertieften und verbesserten Atmung lassen sich Verspannungen und Blockaden lösen und die Selbstregulierungskräfte fördern».

Franziska Kronenberg, die nach der Methode Middendorf praktiziert, folgt mit ihren Händen dem Atem, spürt Blockaden und Spannungen auf und schafft mit gezielten Handgriffen und kleinen Veränderungen der Körperhaltung sofort spürbare Verbesserungen. «Meine Hände machen das, was der Atem sagt. Ich arbeite viel mit Intuition, aus dem Bauch heraus». Auch bei den Patienten geht die Therapie in die Tiefe, die Auseinandersetzung mit dem eigenen Atem ist ein nach innen gerichteter Prozess, der zum Teil Ungeahntes in Gang bringt.

«Ich arbeite immer am Gesunden»

Die Atemtherapeutin sieht sich – ganz im Sinne der Komplementärtherapie – als Ergänzung zu medizinischen Behandlungen und arbeitet eng in einem Netzwerk von Fachpersonen aus dem medizinischen, psychologischen und sozialen Bereich zusammen. Das Spektrum reicht von Rehabilitationen nach Operationen bis zu Behandlungen von Angst- und Erschöpfungszuständen. Aber wie kann eine einzige Therapie so viele Bereiche abdecken? «Ich arbeite immer am Gesunden, nie am Kranken. Ich nutze die Ressourcen, stärke diese und mache den Körper dafür durchlässig».

Man merkt schnell, mit wieviel Herzblut Franziska Kronenberg ihren Beruf ausübt, und wie sehr ihr an ihren Mitmenschen liegt. Parallel zur eigenen Praxis, die sie seit 2001 führt, arbeitete sie acht Jahre in der Palliative Care mit schwerstkranken und sterbenden Menschen. Ihnen mittels Atemtherapie unter schwierigsten Umständen Linderung und eine bestmögliche Lebensqualität zu ermöglichen, war ihr ein grosses Bedürfnis, hat aber auch viel Kraft gekostet. Bis heute bietet sie palliative Atemtherapie an, auch als Hausbesuche.

Ein weiteres Angebot sind Gruppenkurse. Gerne würde sie neben der Einzeltherapie auch mit einer Gruppe arbeiten, «die von den Bedürfnissen her zusammenpasst», Schwangere, Ältere oder auch Berufstätige, die einen Ausgleich suchen. Im Gegensatz zu anderen Aktivitäten braucht es für den Atemkurs keine körperlichen oder technischen Voraussetzungen. Er ist grundsätzlich für alle geeignet – auch für Gesunde, die einfach etwas zur Entspannung suchen. Ganz generell hofft sie, dass die Atemtherapie vermehrt wahrgenommen wird, nicht nur aus beruflichem Interesse, sondern «weil atmen Leben ist».

Momentan ist Franziska Kronenberg in der Weiterbildung zur Komplementärtherapeutin mit Fachrichtung Atem. Der eidgenössische Abschluss bedeutet eine zusätzliche fachliche Zertifikation für Patienten, Fachleute und Krankenkassen.

Spirare, Praxis für Atem, Bewegung und Entspannung
Franziska Kronenberg, dipl. Atemtherapeutin
Limmattalstrasse 167, Telefon 079 33 99 700
kronenberg@spirare.ch www.spirare.ch
Termine nach telefonischer Vereinbarung

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