Arbeitstag des Verschönerungsvereins Höngg

Am Samstag, 24. Juni, trafen sich die Mitglieder des Verschönerungsvereins zu ihrem jährlichen Arbeitstag auf dem Hönggerberg. An den schönsten Aussichtsplätzen Hönggs standen einige Unterhaltsarbeiten an.

1
Wartungsarbeiten bei den Bänken.
Hecken schneiden
Stangensägen will geübt sein
Der Verschönerungsverein an der Arbeit
Verdientes gemeinsames Mittagessen nach getaner Arbeit
Hecken schneiden für eine bessere Aussicht.
1/6

An diesem Samstagmorgen herrschte auf dem Hönggerberg schon früh um 9 Uhr emsiges Treiben. Auf dem Sportplatz eiferten Fussballerinnen um den Sieg im Juniorinnen-Turnier, auf dem Schiessstand hatten die Schützen bereits zu üben begonnen und die ersten Spaziergänger mit Hund drehten bei den endlich einmal nicht mehr ganz so hochsommerlichen Temperaturen ihre Runden.

Freiwillige im Einsatz für ein schöneres Höngg

Auf dem Gelände des Werkhofs Stadtwald Hönggerberg versammelten sich derweil rund 20 Freiwillige des Verschönerungsvereins Höngg (VVH), um an ihrem Arbeitstag die vom Verein aufgestellten Sitzbänke zu warten und dafür zu sorgen, dass die Spaziergängerinnen und Spaziergänger von den vom VVH unterhaltenen Aussichtspunkten wieder freie Sicht auf Höngg, die Stadt und das Umland haben. Zu diesem Zweck teilte Hansruedi Frehner, der Organisator des Arbeitstages, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in verschiedene Gruppen ein, die jeweils an einem bestimmten Einsatzort tätig werden sollten. Eine kurze Lagebesprechung, ein paar Arbeitsanweisungen – und schon machten sich die Gruppen mit Traktor, Auto, Fahrrad oder zu Fuss auf den Weg zu ihrem Einsatzort – ausgerüstet mit dem für die Arbeiten notwendigen Werkzeug sowie einer kleinen Kühlbox mit Getränken für die Pausen.

Wieder freie Sicht beim «Hönggerblick»

Die erste Gruppe begab sich zum «Hönggerblick», dem Aussichts- und Picknickplatz oberhalb des Gehöfts von Bauer Willi auf dem Waidberg. Hier, so erklärte Hans-Ruedi Frehner, wurden zu Ehren des 1936 verstorbenen ehemaligen Präsidenten des Verschönerungsvereins, Paul Zweifel, einst drei Eichen gepflanzt, die sogenannten «Zweifel-Eichen». Von den drei Bäumen ist heute leider nur noch einer übrig, doch nichtsdestotrotz handelt es sich beim «Hönggerblick» um einen malerischen Platz inklusive Feuerstelle mit Sicht auf Höngg und die ganze Stadt Zürich. Hier und bei den umliegenden Bänken wurde die Hecke geschnitten, damit der Blick der Erholungssuchenden wieder frei schweifen kann. Mutig begab sich zudem Paul Meyer, Vorstandsmitglied des Verschönerungsvereins, auf die grosse Leiter und begann, mit der Motorsäge die verdorrten Äste der Eiche abzusägen, damit sie den Passanten nicht auf den Kopf fallen. Unterstützung vom Boden bekam er durch zwei Freiwillige, die mit an langen Stangen befestigten Sägen versuchten, die unteren morschen Äste des imposanten Baumes zu erreichen und zu entfernen – eine Arbeit, die den Besuch des Fitnessstudios zumindest für dieses Wochenende sicher überflüssig machte.

Instandhaltung von 120 Parkbänken

Auch die Gruppe, die sich im Wald auf dem Hönggerberg darum kümmerte, den Untergrund der dort stehenden Bänke mit neuem Kies zu versehen, arbeitete konzentriert und in hohem Tempo. Schaggi Heusser der Vierte hatte mit seinem Traktor eine ganze Ladung Kies mitgebracht, den die Freiwilligen nun mit Rechen und Schaufeln rund um die roten Bänke mit der Aufschrift «Verschönerungsverein» verteilten, natürlich erst, nachdem sie den Platz gesäubert und von herumliegenden Ästen und Laub befreit hatten. «120 Parkbänke unterhält der VVH insgesamt in Höngg», erklärte Frehner, «dazu kommen an vielen Orten Feuerstellen, die von uns gewartet und in Ordnung gehalten werden». Seit mehr als 100 Jahren, genauer seit dem Jahr 1904 setzt sich der Verein dafür ein, den Hönggerinnen und Hönggern an den schönsten Plätzen im Quartier, vor allem im Naherholungsgebiet des Hönggerbergs, Erholungsplätze anbieten zu können. «Das erfordert einiges an Arbeit, weshalb wir einmal im Jahr einen Arbeitstag organisieren, an dem in der Regel zwischen 20 und 30 Mitglieder teilnehmen», so Frehner weiter. Das ganze Jahr über kontrolliert Frehner zudem in regelmässigen Abständen den Zustand der einzelnen Bänke, sorgt dafür, dass die Plätze nicht zugemüllt werden und macht sich Notizen, wo grössere Reparatur- oder Erneuerungsarbeiten anstehen. Bei Bedarf organisiert der Verein so auch noch im Herbst einen zweiten Arbeitstag.

Verdiente Pause nach getaner Arbeit

Schneller als erwartet kamen die Teams mit ihrer Arbeit voran, so dass sich alle Gruppen gegen Mittag wieder auf den Weg zurück zum Werkhof machen konnten. Hier bedankte sich Frehner gemeinsam mit Ruedi Zweifel, dem Präsidenten des Verschönerungsvereins, bei allen für die geleistete Arbeit und läutete damit den erholsameren Teil des Arbeitstages ein. Bei einem gemütlichen gemeinsamen Mittagessen blieb so noch genug Zeit, sich auszutauschen und den Sommertag zu geniessen. Und alle Spaziergängerinnen und Spaziergänger, die im Wald und auf dem Hönggerberg unterwegs sind, können nun wieder mit ungetrübter Freude an all den idyllischen Plätzen eine kleine Pause einlegen.

1 Kommentare


Themen entdecken