Am Strich angekommen

Es war ein wichtiges Spiel am Sonntag, 1. September, in der Buchlern in Zürich-Altstetten, für den SVH wie auch für den FC Kosova, denn beide waren am hinteren Tabellenende platziert. Der SVH blieb dort.

Druckvoll starten die Höngger, und bereits in der ersten Minute kam Wiskemann alleine vor Schlussmann Dominguez zum Abschluss, konnte diesen aber nicht bezwingen. In den ersten acht Minuten waren die Gäste klar das agilere Team, jedoch ohne weitere gute Abschlusschancen. Der FC Kosova spielte sich indes mit ein paar dribbelstarken Offensivspielern wie Foniqi, Shabani, Barreiro und Mallo, das eine oder andere Mal, manchmal etwas zu einfach, durch die Höngger Defensive. In der zehnten Minute dann ein Angriff der Gastgeber über rechts: Mallo dribbelte Bétrisey mit einem Übersteiger aus und flankte auf den sich gut vor Forny drängenden Shabani, welcher den machtlosen SVH-Schlussmann Manuel Toscan aus nur neun Metern mit einem druckvollen Kopfball zum 1:0 bezwang. Nur wenige Minuten später kam der viel laufende und kämpfende Wiskemann erneut zu einem Abschluss, konnte aber auch diesen nicht verwerten, zu gut stand der Torwart des FC Kosova. Es folgte eine ausgeglichene Spielphase, vorwiegend im Mittelfeld, doch auf beiden Seiten ohne Abschlüsse. Die Höngger schafften es mit einem eher komplizierten Aufbauspiel nicht, torgefährlich zu werden. Der FC Kosova war in der Spielauslösung wesentlich fixer, blieb aber häufig ebenfalls im letzten Drittel an den Höngger-Defensivkräften hängen. Bereits in der 46. Minute stehend kamen die Gastgeber durch Shabani nach einem Corner mit einem Kopfball zu einer Topchance, welcher der SVH-Schlussmann mit einer reaktionsschnellen Abwehr vereitelte.

Wechsel hemmten den Spielfluss

Beide Teams starteten unverändert in die zweite Hälfte, die Höngger erneut druckvoll, was ihnen fünf Minuten nach Anpfiff eine unbedrängte, aber auch ungenutzte Torchance eröffnete. Wer solche Chancen nicht verwertet, kassiert meist selber Tore. Was fast im Gegenzug auch geschah: Der FC Kosova legte erneut mit einem rasch geführten Angriff über Shabani auf 2:0 vor. Nach vorne ging beim SVH einfach zu wenig Kreatives und nach hinten war das Team bei raschen Kontern zu anfällig. In der 60. Minute dann ein Freistoss aus rund 30 Metern für die Gäste, dieser aber harmlos in der Wirkung. Dann folgte eine von Auswechslungen geprägte Periode. Der SVH setzte dabei vermehrt auf Offensivkräfte. Doch die vielen Wechsel in kürzester Zeit lähmten den Spielfluss wesentlich. Die Matchuhr zeigte bereits die 80. Minute, als der SVH zum Schlussspurt ansetzte und versuchte, doch noch den Anschlusstreffer zu erzielen. Die Angriffe waren jedoch zu stark mit der Brechstange geführt und verpufften in den Füssen der Gastgeber. Zu allem Übel kassierte der erst gerade eingewechselte von Thyssen eine ziemlich harte, direkte rote Karte wegen einem zu hohen Bein. Die Höngger setzten trotzdem auf alles und schafften, allerdings viel zu spät, den Anschlusstreffer zum 2:1 durch Medina Rodriguez. Die vier Minuten Nachspielzeit wurden noch etwas hektisch, doch den Hönggern gelang der Ausgleich nicht mehr.

Fazit

Nach einem Remi und zwei Nullrunden sind im Hönggerspiel neue Ideen gefragt, um wieder vom Strich wegzukommen. Die letzten Partien zeigten gewisse Parallelen: Man war anfällig auf rasche Konter und nach vorne zu langsam in der Auslösung des Angriffsspiels und zu kompliziert und zu wenig konsequent in der Chancenauswertung.

Nächstes Spiel
Samstag, 14. September, 16 Uhr, Sportplatz Hönggerberg
SVH – FC Wettswil-Bonstetten

Matchtelegramm
Sonntag, 1. September
FC Kosova – SV Höngg, 2:1 (1:0)
Sportplatz Buchlern, Zürich-Altstetten, 270 Zuschauer*innen
Tore: 10., Clirim Shabani (1:0); 52., Clirim Shabani (2:0); 91., Fabio Rodriguez Medina (2:1).
SVH: Toscan, Rutz, Schreiner, Riso Bétrisey (Lorito), Forny, Stojanov (von Thiessen), Derungs (Kocayildiz), Gullo, Constancio (Rodriguez Medina), Wiskemann.

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