Alpenweine in der Frauenrunde

Einen sensorisch wie humoristisch gleichermassen köstlichen Abend verbrachten 20 Frauen an der Ladies-Night von HE-Optik bei Gastgeber Robert Zurbriggen in der Taverne WeinArt. Brillen und der richtige Durchblick waren dabei (fast) kein Thema.

Robert Zurbriggen kredenzte für He-Optik nicht nur Weine, sondern auch Pointen – und mit beidem lag er richtig.
Apéro vor der Imbisbühlstrasse 7.
Drinnen warten schön gedeckte Tische auf die Damen.
Robert Werlen, Inhaber von He-Optik, in Damengesellschaft.
Tiziana Werlen und Robert Zurbriggen bei der Begrüssung zur Ladies-Night.
Gastgeberin Tiziana Werlen mit Tochter.
Auch die beiden He-Optik-Mitarbeiterinnen waren geladen. Der Lehrling natürlich nicht, schliesslich war es eine Ladies-Night.
«Warum ich gerade diese Flasche anhand der Etikette ausgewählt habe?»
Robert Zurbriggen hatte nebst Fachwissen zu jedem Wein eine persönliche Geschichte bereit.
Der Mann gehört an der Ladies-Night in die Küche – doch der Service bleibt in Frauenhand.
Eine «Perle du Goût» für alle als Andenken an einen gelungenen Abend.
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Kundenanlässe zu organisieren, die ihr Publikum nicht mit reiner Promotion langweilen, ist eine Kunst, die Tiziana und Robert Werlen von He-Optik am Meierhofplatz gut beherrschen. Dies zeigte sich für 20 Frauen an der Ladies-Night vor Wochenfrist, zu der die beiden ausschliesslich Kundinnen in das Alpenweinparadies WeinArt von Robert Zurbriggen an der Imbisbühlstrasse 7 geladen hatten.
Bereits vor dem Lokal, bei Apéro-Häppchen und den beiden ersten Weinen, war die Stimmung ungezwungen und frau war schnell per Du mit allen. Danach, auf dem Weg zu den schön gedeckten Tischen – WeinArt gibt sich mehr als eine «gute Stube» denn als Taverne – durfte sich jede der Damen nach dem Kriterium «Etikette» eine von 20 Weinflaschen aussuchen. Nach der Begrüssung durch Tiziana Werlen bat Gastgeber Robert Zurbriggen jeweils eine Dame jedes Tisches kurz zu sagen, warum sie gerade diese Flasche ausgesucht hatte, bevor er deren Inhalt dann vorstellte. Zurbriggen hat rund 200 verschiedene Weine im Sortiment, alle aus dem Alpenraum, dessen Gebirgszug vom Rhonetal ausgehend erst kurz vor den Toren Wiens in sanften Hügeln endet. Und Zurbriggen kennt von jedem seiner Weine den Winzer und den Rebberg persönlich – und so wusste er aus dem Stegreif zu jeder der hochgehaltenen Flaschen nicht nur Fachwissen zur Traubensorte oder Provenienz zu erzählen, sondern auch individuelle Geschichten über den Winzer, das Gut oder das Schloss, nach dem der Wein benannt wurde. An dem Mann ist ein Entertainer verloren gegangen. Das bewies das Gelächter, das Zurbriggens Ausführungen immer wieder unterbrach. Was er an charmant oder gar spitz vorgetragenen Anekdoten einflocht, löste immer wieder Heiterkeit aus, besonders auch dann, wenn er spontan einen witzigen Gedankenbogen vom Wein- zum Optikergeschäft spannte. Und eben diese kleinen Einschübe waren das Einzige, das an diesem Abend mit viel Fantasie als «Werbung» für den eigentlichen Gastgeber He-Optik hätte bezeichnet werden können, wobei selbst das bei den 20 Frauen kaum so angekommen sein dürfte. Jedenfalls dauerte es vier von zehn gereichten Weinen, bis jemand bemerkte, dass Zurbriggen bei jedem seiner Auftritte eine neue Brille trug. Was übrigens seine Idee war, die er Werlens beinahe hatte aufdrängen müssen. «Stimmt», sagte Tiziana Werlen, «denn für uns steht an so einem Abend das Zusammensein im Vordergrund, und nicht das Geschäft oder unsere Brillen.» Diese Philosophie fiel an den Tischen, zwischen all den Weingläsern und den gereichten kleinen kulinarischen Köstlichkeiten auf fruchtbaren Boden: Da wurde unter sich zuvor teils fremden Frauen geplaudert und ausgetauscht, als sässen beste Freundinnen zusammen, selbst über vermeintliche Altersgrenzen hinweg – viel länger in die Nacht hinein, als auf der Einladung angekündigt. Doch auch das hat bei WeinArt und Werlens eine Tradition, die jedem Weinberg gut anstehen würde.
Und waren da nicht auch Männer an der Ladies-Night? Ja, aber nur «funktional»: Nebst Zurbriggen «durfte» Robert Werlen, wie er scherzhaft anmerkte, als Geschäftsinhaber Platz nehmen, in der Küche half Peter Forster aus und der Schreibende war dazu «verknurrt», mitzuhören und zu fotografieren, denn schliesslich hatte er unlängst Redaktorin Malini Gloor zur Berichterstattung an den Herrenabend entsandt. Das «hatte er nun davon» − und fühlte sich unter all den charmanten Damen absolut wohl.

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