Alle Jahre wieder …

Die politische Kolumne: Heute von Caroline Hobi, Vorstandsmitglied der FDP Kreis 10. Das Thema: die Krankenkassenprämien.

Die FDP-Politikerin Caroline Hobi (Foto: zvg)

Alle Jahre wieder tritt der Gesundheitsminister mit ernster Miene vor die Medien und verkündet die Hiobsbotschaft: die Erhöhung der Krankenkassenprämien für das Folgejahr. Dann der grosse Aufschrei: Wie konnte es so weit kommen? Wer ist schuld? Das Schwarzer-Peter-Spiel beginnt.

Mögliche Lösungsvorschläge wie Spitäler schliessen, Tarife anpassen, Kantone in die Pflicht nehmen, Leistungen streichen oder mehr Digitalisierung sind für mindestens einen der Akteure nicht akzeptabel.

Einig ist man sich nur bei zwei Dingen: Die Qualität unseres Luxus-Systems darf auf keinen Fall sinken und die Prämienzahlerinnen dürfen nicht weiter belastet werden. Das ist ein Widerspruch in sich. Wir müssen erkennen, dass wir Bürgerinnen dieses tollen Landes nicht alles haben können – schon gar nicht bei gleichbleibenden Kosten. Irgendwo gilt es, Abstriche zu machen.

Die Gesellschaft wird dank des medizinischen Fortschritts immer älter und die Ansprüche der Prämienzahler*innen steigen stetig. Ist es nötig, jeden Bienenstich auf der Notfallstation des Unispitals zu verarzten? Ich meine, nein, und appelliere an die Eigenverantwortung. Das System ist kein Selbstbedienungsladen. Solidarität kann nur funktionieren, wenn die Verantwortung beim Einzelnen beginnt.

Mit der Budget-Krankenkasse der FDP steht ein neues Modell zur Diskussion. Wasser statt Champagner. Wir brauchen einen Paradigmenwechsel und einen neuen Gesundheitsminister, dem nicht die eigene Profilierung das Wichtigste ist. Hohe Qualität bei tieferen Preisen lässt sich nur mit mehr Wettbewerb und Innovation erzielen. Auch im Gesundheitswesen.

Caroline Hobi ist Vorstandsmitglied der FDP Kreis 10 und wohnt in Höngg

Meinungssache

Die Rubrik «Die politische Kolumne» wird von Personen aus dem politischen Leben im Kreis 10 geschrieben. Alternierend wird jede Partei berücksichtigt. Die Kolumne widerspiegelt jeweils die Ansicht der Autorin oder des Autors.

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