Obschon die Tabellennachbarn aus der Bündner Metropole bereits in der zweiten Spielminute zur ersten Torchance kamen, waren es die Stadtzürcher, welche der Partie in den ersten 40 Spielminuten den Stempel aufdrückten. Infante versiebte noch vor Ablauf der ersten zehn Minuten eine grosse Chance. Aus fünf Metern zielte er zu hoch. Die Höngger bestimmten das Spielgeschehen weiterhin und gingen nach 22 Minuten verdient in Führung. El-Akab traf per Kopf nach einem Eckball von Infante. El-Akab doppelte in der 29. Minute nach. Dieses Mal traf er per Direktschuss nach einem Freistoss des stark aufspielenden Infante. Chur schien geschockt und Höngg beherrschte das Spielgeschehen jederzeit nach Belieben. Dössegger hatte in der 41. Minute das dritte Tor und damit die Vorentscheidung auf dem Fuss, scheiterte aber alleine vor dem Churer Torwart Lo Russo.

Schwäche vor und nach der Pause

Mit der vergebenen Vorentscheidung schlichen sich bei den Stadtzürchern plötzlich und unerklärlicherweise Fehler ein. So kam Chur in den letzten fünf Minuten vor der Pause zu drei erstklassigen Torchancen, scheiterte aber am erneut ausgezeichneten Höngger Keeper Blank oder am eigenen Unvermögen. Was den Bündnern vor der Pause noch verwehrt blieb, holten sie kurz nach Wiederbeginn nach: Meier konnte in der 51. Minute nach einem Eckball den Anschlusstreffer erzielen und machte das Geschehen zugleich wieder spannend.

Vom Spielverlauf her musste der Zuschauer nun Angst haben, dass die Zürcher den Faden komplett verlieren könnten. Dem war aber nicht so. Nun fanden die Höngger wieder die Ruhe und Abgeklärtheit, welche sie bereits zu Beginn der Partie an den Tag gelegt hatten. Zwar kamen sie nicht mehr zu so vielen Gelegenheiten wie in der Startphase, mussten aber vor dem eigenen Tor kaum gefährliche Szenen mehr zulassen. Eugster machte in der 82. Spielminute mit dem dritten Höngger Treffer den Sack endgültig zu und liess die Stadtzürcher den ersten Sieg im Jahre 2014 feiern.
Da in den beiden anderen Gruppen die zweitletzten Teams aber ebenfalls punkteten, kam dieser Sieg zu spät. Der SVH wird den Gang in die zweite Liga Interregional unter die Füsse nehmen müssen. In Chur hat die Mannschaft von Trainer Stefan Goll aber Charakter gezeigt und darf die erste Liga erhobenen Hauptes verlassen. Nach dem letzten Abstieg vor drei Jahren wurde postwendend der Wiederaufstieg bewerkstelligt. Auf eine Wiederholung dieses Ereignisses ist zu hoffen.

Zweite Mannschaft vor Aufstieg

Positivere Schlagzeilen kommen von den Auftritten der zweiten Mannschaft. Mit dem 3:1-Auswärtserfolg beim Tabellendritten Meilen wurde das Tor zur zweiten Liga weit aufgestossen. Schlimmstenfalls braucht das Team von Trainer Adi Bressa noch vier Punkte aus den verbleibenden vier Saisonspielen. Das müsste doch eigentlich klappen. Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass der SVH in der Saison 14/15 mit zwei Mannschaften in der zweiten Liga vertreten sein wird: Eine interregional, die andere regional.