Abschied vom Eltern- und Freizeitclub

Am vergangenen Donnerstag, 19. März, lud der Eltern- und Freizeitclub Rütihof, kurz EFR, seine Mitglieder zum letzten Mal zur Generalversammlung ein. Die Auflösung des Vereins stand auf dem Programm.

Der Vorstand des aufgelösten Eltern- und Freizeitvereins Rütihof: Elena Laurenti, Vera Wild, Barbara Hofmann Meier, Paolo Liistro, Anita Liechti, Nicole Loichat, Petra Ntellis (v. l).

Seit mehr als zehn Jahren ist der EFR für Eltern im Rütihof eine feste Grösse. Von einer Gruppe engagierter Eltern im Jahr 2004 ins Leben gerufen, engagiert sich der Verein seither für die Freizeitgestaltung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen im Quartier. Über das ganze Jahr verteilt werden Anlässe wie Fasnachts- und Halloweenumzug, Kinderflohmärkte im Frühling und Herbst, Strassenmalen, gemeinsames Marronibraten, Adventskranzbasteln und Waldweihnacht organisiert. Nicht zuletzt obliegt auch die Trägerschaft des Bauspielplatzes dem EFR. Mehr als 100 Familien zählen zu den Mitgliedern des Vereins und profitieren gratis von den beliebten Angeboten.

Alte Garde tritt ab

Doch nun ist der Eltern- und Freizeitclub Rütihof Geschichte. An diesem Donnerstagabend stand bei der Generalversammlung nicht weniger als die Liquidation des Vereins auf der Traktandenliste.
Zu diesem zugegebenermassen doch etwas traurigen Anlass fanden sich rund 15 Mitglieder im Veranstaltungskeller der Lila Villa ein. Jeder und jede der Anwesenden hatte den Eltern- und Freizeitclub in den letzten Jahren aktiv mitgetragen, manche waren gar schon bei der Gründung des Vereins massgeblich beteiligt gewesen. Alle hatten sie über einen kürzeren oder längeren Zeitraum Vorstandsarbeit geleistet, Anlässe durchgeführt sowie unzählige Stunden ideeller Arbeit im Hintergrund geleistet. Doch viele von ihnen, einschliesslich des Präsidenten Paolo Liistro, verspürten schon seit geraumer Zeit das Bedürfnis, in ihrem Engagement etwas kürzerzutreten. Einerseits waren bei den meisten die eigenen Kinder mittlerweile dem Alter entwachsen, in dem sie von den Aktivitäten des Elternvereins profitieren konnten, andererseits wurde der Aufwand für die freiwillige Vereinsarbeit neben Beruf und Familie immer grösser, da die Zahl der wirklich aktiven Mitglieder stetig kleiner wurde.

Zu wenig engagierte Personen

So hatte Paolo Liistro bereits bei der letztjährigen Generalversammlung des EFR bekanntgegeben, dass er nur noch für das Jahr 2014 als Präsident zur Verfügung stehe. In mehreren Aufrufen per E-Mail wurden daraufhin alle Mitglieder informiert und gebeten, sich bei Interesse an der Präsidentschaft oder bei Bereitschaft, einen der Anlässe zu übernehmen, bis Ende Juni beim amtierenden Präsidenten zu melden. Da sich jedoch bis zum vergangenen Donnerstag niemand gefunden hatte, der bereit war, das Amt oder eine der anderen anstehenden Aufgaben zu übernehmen, musste nun notgedrungen die Liquidation des Vereins beschlossen werden.

Beliebte Anlässe bleiben zum Teil erhalten

Glücklicherweise können jedoch einige der beliebtesten Anlässe des EFR auch nach dessen Auflösung weitergeführt werden. Martin Sturzenegger, der Leiter des GZ Höngg/Rütihof, erklärte, dass sich das GZ bemühen werde, die Organisation der Anlässe zu übernehmen. So werden zumindest die Kinderflohmärkte in Zukunft vom GZ Höngg/Rütihof durchgeführt. Auch das Eiermalen zu Ostern und das Räbenschnitzen vor dem Räbeliechtliumzug, die beide bereits in der Vergangenheit in Zusammenarbeit mit dem Gemeinschaftszentrum durchgeführt wurden, werden in den kommenden Jahren weiterhin stattfinden.

Bauspielplatz wird unabhängig

Ebenfalls mit Sicherheit weiterbestehen wird der Bauspielplatz Rütihütten, welcher bis anhin von einem eigenen Vorstandsausschuss unter der Trägerschaft des EFR geleitet wurde. Die amtierenden Vorstandsmitglieder des Bauspielplatzes werden neu einen eigenen Verein gründen, um den Betrieb reibungslos weiterführen zu können. Für die zahlreichen Kinder, die jeweils mittwochs und samstags auf dem Bauspielplatz Hütten bauen, sägen und hämmern, wird sich demnach auch in Zukunft nichts am Angebot verändern.
Zum Trost für die scheidenden Mitglieder werden also trotz der Auflösung die wichtigsten Ideen des EFR im Quartier weiterleben. Und wer weiss, vielleicht entsteht ja in anderer Form irgendwann ein neuer Elternverein im Rütihof.

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