Weine aus Österreich an der Weinprobe der Zunft Höngg

Weine aus dem östlichen Nachbarland Österreich sind in Schweizer Kellern nicht allzu weit verbreitet. Sehr zu Unrecht, wie die interessierte, zünftige Höngger Weinproben-Gesellschaft an ihrer diesjährigen Weinprobe im Zweifel-Fasskeller an der Regensdorferstrasse konstatieren durfte.

Der Höngger Zunftmeister Daniel Fontolliet mit seinen zünftigen Weinprobe-Ehrengästen Statthalter Lorenz Borer und Zunftmeister Rolf A. Siegenthaler, Zunftmeister Ruedi Vontobel und Schreiber Peter Christen (v.l.).
Josef Weinmeyer, Geschäftsführer der Domänen Wilfersdorf und Vaduz des Fürsten von Liechtenstein, und Walter Zweifel, zünftiger Statthalter, die Fachreferenten der heurigen zünftigen Weinprobe, beim Apéro mit einem hervorragenden fürstlich-liechtensteinischen Classic Brut Premier 2012.
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Österreichische Weine werden in diversen Regionen angebaut, die sich seit der 1999 implementierten Weingesetz-Novelle international als vier Weinregionen, eingeteilt in 19 Weinbaugebiete, darstellen dürfen. Diese Regionen sind das Weinland Österreich (Niederösterreich und Burgenland), das Weinbaugebiet Steiermark, das Weinbaugebiet Wien und das Bergland Österreich (Oberösterreich, Salzburg, Kärnten, Tirol und Vorarlberg).
Rund 20‘000 Betriebe produzieren darin auf einer Anbaufläche von total etwa 45‘000 Hektaren durchschnittlich rund 2,5 Millionen Hektoliter Wein pro Jahr. Produziert werden rund 75 Prozent Weisswein und 25 Prozent Rotwein. Leitsorten sind mit 36 Prozent der Grüne Veltliner und bei den Rotweinen der typisch österreichische Zweigelt mit neun Prozent.

Mit enormem Wissen und viel Herzblut referiert

Gekonnt, mit enormem Wissen und sehr viel Herzblut durch die Weine des Weinlands Österreich führten Josef Weinmeyer, der Leiter der fürstlich-liechtensteinischen Domänen Wilfersdorf und Vaduz, und der Höngger Zunftstatthalter Walter Zweifel, der es schon seit vielen Jahren versteht, an der Höngger Weinprobe den Zünftern alle Weinbaugebiete der Welt näher zu bringen. Wie an allen Weinproben der Zunft Höngg der Brauch, wurden die verschiedenen Weine in ein darauf abgestimmtes Menü eingebettet, welches auch dieses Jahr wieder von der Firma CHa Gourmet Catering gezaubert wurde.

Höngger Zunftwein 2016

Auch dieses Jahr stammt der Wein, welchen die Zunft an ihren kommenden Hauptanlässen bis Sechseläuten 2017 geniessen wird, aus dem zunfteigenen, von der Rebbaugruppe der Zunft im Rebberg Klingen kultivierten Rebbestand von gut 250 Weinstöcken. Rebbaugruppen-Mitglied und -Mitbegründer Fritz Meier stellte dem Höngger Zunftmeister Daniel Fontolliet gekonnt und mit der geschliffenen Zunge, welche ihn als ehemaligen Zunftmeister schon zu seinen Amtszeiten geprägt hatte, den zunfteigenen Klingener Clevner des Jahrgangs 2014 als neuen Zunftwein vor: etwas herb im Bouquet und noch etwas jung, aber mit guten Anlagen für einen feinen Tropfen, der den Zünftern im aktuellen und nächsten Zunftjahr sehr gut munden wird.

Zunftmeisterliche Rededuelle

Als Ehrengäste hatte Zunftmeister Daniel Fontolliet wieder Rhetorik-erprobte Zunftmeisterkollegen zur Weinprobe geladen: Rolf A. Siegenthaler von der Zunft zu Oberstrass, begleitet von seinem Statthalter Lorenz Borer, sowie Ruedi Vontobel von der Zunft St. Niklaus, begleitet von seinem Schreiber Peter Christen.
Gewohnt witzig stellte er der Weinprobe-Gesellschaft seine Ehrengäste vor, und diese replizierten, wie man es von Zunftmeistern erwarten kann: auf rhetorisch hohem Niveau, immer wieder unterbrochen von Gelächter und Applaus der Anwesenden.

Eingesandt von Ueli Friedländer, Zunft Höngg

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