Über hundert Kinder begrüssten den Sankt Nikolaus

Am Mittwoch, 3. Dezember, um 17 Uhr lud die Pfarrei Heilig Geist Kinder mit ihren Eltern zum Einzug des Sankt Nikolaus ein.

Spannung für Klein und Gross beim Besuch des St. Nikolaus in der katholischen Kirche Heilig Geist.

Schon ab halb fünf Uhr strömten viele Kinder in die Kirche, im Foyer wuchs ein Fuhrpark von Kinderwagen, und die Vorfreude war merklich spürbar. Die Kinder sassen am Boden auf Kissen und die Eltern oder Grosseltern im Hintergrund. Als das Licht gedimmt wurde, stieg die Spannung. Pünktlich stimmte der Kinderchor unter der Leitung von Renata Jeker das bekannte Lied «Was isch das für es Liechtli» an. Einige Kinder sangen bereits kräftig mit. Sie drehten sich um, um den Auftritt des Nikolaus nur ja nicht zu verpassen.

Das Klingeln der Glocke kam immer näher

Zuerst von weitem, dann immer näher kam das Klingeln der Glocke. Es ging ein Raunen durch die Menge, als der Sankt Nikolaus im wunderbaren roten Bischofsgewand mit der Mütze, Mitra genannt, Stab und einem grossen Buch in den Händen erschien. Hinter ihm durfte sein Gehilfe Schmutzli mit einem grossen schweren Sack nicht fehlen. Zwölf Ministranten, wie sich das für einen Bischof gehört, begleiteten die beiden. Der gross gewachsene Nikolaus wurde von Pastoralassistent Matthias Braun herzlich willkommen geheissen und begann aus seiner Kindheit zu erzählen. Aufmerksam lauschten die Kinder den Geschichten, die von der Freude am Schenken erzählten, und davon, wie der Samichlaus zu seinem Schmutzli gekommen ist. Zwischendurch sangen die Kinder des Kinderchors Cantata seconda, so dass sich Geschichten und Lieder abwechselten.

Ohne Scheu das Mikrofon ergriffen

Nun war es an der Zeit, dass die Kinder dem Sankt Nikolaus ihrerseits Verse oder kurze Lieder vortrugen. Ohne Scheu ergriffen etliche kleine und etwas grössere Kinder das Mikrofon. Einige Verse waren ergreifend, andere eher lustig, wie das, in dem sich ein Kind als «Schmutzli- Fan» outete. Auch darüber konnte der Samichlaus lachen. Er war sichtlich erfreut und lobte die Kinder für ihre schönen Verse.
Natürlich ging der Blick der Kinder immer wieder zum grossen Sack, den der Schmutzli bei sich trug. Endlich wurde dieser Sack geöffnet, und die Ministranten verteilten den Inhalt. Oft wurde der feine Grittibänz an Ort und Stelle angebissen. Dazu passend sangen der Kinderchor und wohl auch die meisten Kinder das beliebte Lied «Zimetschtern han i gern» von Andrew Bond. Am Schluss der stimmungsvollen Feier verabschiedete sich der Sankt Nikolaus bis zum nächsten Jahr von den Kindern und zog mit dem Schmutzli und den Ministranten wieder von dannen.

Nikolaus besucht über 200 Kinder daheim

In den folgenden Tagen, vom vierten bis sechsten Dezember, wurden über 200 Kinder in Höngg und Umgebung von sieben «Chlauspaaren» besucht. Andreas Beerli, der Gemeindeleiter, spricht für alle Chläuse, wenn er die Besuche als bereichernd beschreibt: «Wir dürfen – genau wie das der Heilige Nikolaus machte – Freude und einige schöne Momente schenken, und das tut auch uns gut. Denn die Freude, die wir schenken, kehrt ins eigene Herz zurück.»

Eingesandt von Matthias Braun, Pastoralassistent, Katholische Kirche Heilig Geist

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