Tiger und Seiltänzerinnen auf dem Hönggerberg

Während der diesjährigen Projektwoche im Schulhaus Vogtsrain war der Zirkus Balloni zu Gast. Die Kindergarten- und Schulkinder erarbeiteten ein komplettes Zirkusprogramm und übernahmen auch die Arbeiten hinter den Kulissen. Die drei Vorstellungen im Zirkuszelt auf dem Hönggerberg waren allesamt gut besucht.

Ein Kind auf dem anderen – bis eine kunstvolle Pyramide entsteht.
Die Clowns möchten ein Konzert geben. Der vielen Quietschtöne wegen werden sie aber immer wieder des Platzes verwiesen.
Farbenfroher Auftritt der Jüngsten mit Jongliertüchern und Jongliertellern.
Mit drehenden Reifen und bunten Tüchern balancieren die Kinder auf verschieden hohen Holzbalken.
Die Slapstick-Gruppe zeigt wagemutige Kunststücke auf zwei Leitern.
Im Saloon des Wilden Westens zeigen die Cowboys und Cowgirls ihre Schiesskünste.
Ein Kind auf dem anderen – bis eine kunstvolle Pyramide entsteht.
Die Kraftmenschen demonstrieren ihre Stärke an kleinen und grossen Hanteln.
Spannung im Zirkuszelt, als die Zaubermenschen Stäbe durch die Kiste stossen, in der zwei Kinder sitzen.
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Wer an den Tagen vor dem Wümmetfäscht auf dem Hönggerberg bei den Sportplätzen spazieren ging, konnte nachmittags und abends eigenartigen Gestalten begegnen: Da kamen Fakire mit Turbanen des Weges, ebenso wie Tänzerinnen in Glitzerkleidern und Clowns mit roten Nasen. Auch Tiger, Pinguine und Rössli waren zu sehen sowie Zauberer, Jongleurinnen und Cowboys mit Lasso und Pistole. Sie alle waren nicht etwa Ehrengäste des Wümmetfäschts, ihr gemeinsames Ziel war vielmehr das rot-gelbe Zirkuszelt, das beim Parkplatz des Schützenhauses stand. 320 Buben und Mädchen vom 1. Kindergarten bis zur 6. Klasse der Primar- und Heilpädagogischen Schule Vogtsrain hatten eine Woche lang mit dem Zirkus Balloni und unter Mithilfe von rund 80 Erwachsenen eine zweistündige Vorstellung einstudiert. In altersdurchmischten Gruppen hatten sie ihre jeweiligen Nummern geübt, an den Choreografien gefeilt sowie Kostüme und Musikstücke ausgewählt – schliesslich durfte nichts für die Clown-, Tier- und Akrobatikauftritte fehlen.

Auch hinter der Bühne aktiv

Hinter den Kulissen waren ebenfalls die Schülerinnen und Schüler zuständig und bereits während der vorangegangenen Woche mit Eifer am Werk gewesen: Die einen stellten die Pausen-Verpflegung aus Kuchen, gebrannten Mandeln und Popcorn her, andere kreierten bunte Bauchläden für den Verkauf beim Zirkuszelt und gestalteten Papierblumen und Wegweiser. Wieder andere waren fürs Schminken verantwortlich und hantierten mit Lippenstift und Lidschatten, und noch einmal andere fertigten ein Programmheft mit Infos und Fotos an. Ein Schüler interviewte und filmte zudem Vertreter aller Gruppen und schnitt daraus einen Film zusammen. An der Generalprobe am Donnerstagnachmittag zeigten sich die Kinder gegenseitig ihre einstudierten Nummern und erhielten vom Balloni-Team die letzten Tipps. Danach folgten am Donnerstagabend und am Freitag insgesamt drei Vorstellungen fürs öffentliche Publikum, die alle gut besucht waren. Die Gäste im Zirkuszelt waren begeistert und spendeten immer wieder spontanen Szenen-Applaus.

Ausgeklügelter Zeitplan

Doch weshalb eigentlich eine Zirkus-Projektwoche? «Das Thema Zirkus war schon länger im Raum gewesen, und wir wollten gerne einmal wieder eine Projektwoche für alle Schulstufen durchführen», erläuterte Schulleiterin Heidi Zandbergen. Zudem sei der Zirkus Balloni im Schulteam bereits durch eigene gute Erfahrungen bekannt gewesen, ergänzte ihre Stellenpartnerin Nora Borschberg. Eine der Herausforderungen für den Standort Vogtsrain sei allerdings gewesen, einen passenden Ablauf zu bestimmen, da das Zelt auf dem Hönggerberg stand und nicht in unmittelbarer Nähe zum Schulhaus. Denn die Kinder verbrachten die Zeit vor und nach ihrem Auftritt in den Klassenzimmern, mussten aber rechtzeitig für die Zirkusnummern beim Zelt bereitstehen. Per Anruf übers Handy wurde schliesslich anhand eines ausgeklügelten Zeitplans jeweils die nächste Gruppe auf den Weg geschickt. Und so kam es, dass an zwei Nachmittagen und Abenden den Hönggerberg nicht allein Spaziergänger, Hunde und Joggerinnen bevölkerten, sondern eben auch Trapezkünstlerinnen, Kraftmenschen, Minitrampolinspringer und Akrobatikartistinnen.

Eingesandt von Inga Struve für den Elternrat Vogtsrain

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