Zwei gruselige Pfingstnächte

Drei Gruppen der Pfadi St. Mauritius Nansen verbrachten ihr Wochenende verteilt in der ganzen Schweiz. Ein Highlight des Pfingstlagers ist immer die Nachtaktivität.

Die Frauen-Pfadis sind lieber am Tag im Wald unterwegs.

Eine Teilnehmerin der Frauenstufe, Ann-Kathrin, 12 Jahre, erinnert sich, dass die Nachtübung sehr gruselig gewesen sei. Angefangen hatte es damit, dass die Kinder aufgeweckt wurden. Dann mussten sie sich schnell umziehen und nach draussen gehen. Dort hörten sie laute unheimliche Musik und erfuhren, dass ein Mädchen entführt worden war. Plötzlich hörten sie in der Musik eine Stimme, die sagte: «Ihr werdet sie erst wieder kriegen, wenn ihr diesen Weg alleine läuft und uns findet!» Das jagte den Beteiligten sehr viel Angst ein. Dann ging es aber bereits los: Einzeln liefen die Frauen-Pfadis den dunklen Weg entlang. Einmal tauchte ein Leiter auf und blieb mit gelangweiltem Blick stehen. Nachdem die Pfadis sich an ihm vorbeigeschlängelt hatten, blieb es nicht lange ruhig, schon kam eine andere Leiterin, die einem erschreckte. Nachdem die Kinder noch mit Senf die Zähne putzen mussten, kam lange nichts mehr. Die Mädchen dachten schon, sie hätten sich verlaufen und wollten wieder umkehren. Plötzlich sah man eine Person, die sagte: «Leg dich auf den Boden!» Das Ringen begann und schlussendlich wurde einem eine Nummer auf die Stirn geschrieben. Endlich war das Ziel erreicht und das verschwundene Mädchen konnte befreit werden.

Das Wölfli-PfiLa aus der Sicht einer Leiterin

Für das Leitungsteam bedeutet eine Nachtaktivität immer sehr wenig Schlaf. Während die Teilnehmenden den Schlaf vorholten, oder zumindest sollten, bereiteten die Leitenden alles Nötige vor. Als das ganze Material bereit und die Leitenden auf Position waren, konnten endlich die Kinder geweckt werden. Zwei Leiterinnen kämpften sich durch Rucksäcke, Schlafsäcke und nasse Regenhosen, auf der Suche nach Kindern, die sie wecken konnten. Kaum waren die einen wach, waren die anderen schon wieder eingeschlafen. Als sie es endlich geschafft hatten, alle mehr oder weniger warm bekleidet vors Haus zu bringen, machte sich die Horde auf in Richtung Kerzen-Weg. In Zweier-Gruppen wurden die Kinder losgeschickt und die Leiterinnen versuchten sie zu beruhigen, denn alle waren sehr nervös. Damit niemand frieren musste, wurden noch ein paar Aufwärm-Tänze gemacht und ein Kind nach dem anderen verschwand im Wald. Als sich alle auf dem gruseligen Weg befanden, konnten die zwei Leiterinnen zurück ins Haus, um die Schoggicrème bereitzustellen, welche es traditionellerweise nach der Nachtaktivität gibt. Am meisten freuten sie sich aber darauf, beim Schlemmen die gruseligen und lustigen Erlebnisse des Leitungsteams und der Kinder zu hören.

Eingesandt von Ann-Kathrin Borer und Eleni Tremp v/o Schinaja

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