Pfadi, offline

Am Morgen des 8. Oktober trafen sich die Wölfli und Bienli der Pfadiabteilung St. Mauritius-Nansen am Platzspitz, um gemeinsam ins HeLa zu starten, als plötzlich das Internet abstürzte. Was nun?

Die Pfadis finden sich für ein Gruppenfoto zusammen, wenngleich trotzdem nicht ganz alle auf dem Bild sind. 

Als erstes flohen sie aus dem störsignalverhangenen Zürich nach Schwanden, Glarus, in der Hoffnung, dort bessere Internetverbindungen vorzufinden. Doch leider trafen sie dort nur auf verzweifelte analoge Apps. YouTube, GoogleMaps, Snapchat, Tinder, 20Minuten und Facebook musste geholfen werden. Also erstellten sie mit Hilfe des analogen Facebook eigene Profile oder filmten in einer amüsanten «Competition» Musikvideos, um YouTube etwas Lebensmut einzuflössen.

Taufe, Geländegame und Ausflug

In der darauffolgenden Nacht wurden einige der Kinder getauft. Alle Täuflinge waren sehr stolz auf ihre neuen Namen. Am Dienstag spielten die Pfadis ein Sechs-Stunden-Game. Hügel hinabrollen und Dosenravioli vom Feuer essen stand auf dem Programm. Im Lagerhaus dann verzogen sich alle unter die Dusche. Nur leider war der Warmwassertank nicht ganz so voll wie erwartet. So duschten die Bienli schliesslich unter eiskalten Bedingungen. Das Highlight des Lagers war der Ausflug: Die Pfadis wanderten von Schwanden nach Filzbach, um dort ins Hallenbad zu gehen. Da gab es ein Sprungbrett und einen Whirlpool. Die Kinder durften alles benutzen, was im Bad zu finden war und ausser Rennen in der Halle war wirklich alles erlaubt. Auch das Wölfliversprechen wurde in diesem Lager nicht vernachlässigt. Stolz traten diejenigen vor, die ihr Versprechen noch nicht abgelegt hatten und diejenigen, die ihr Versprechen erneuern wollten.

Wettbewerbe und böse Clowns

Der Donnerstag verlief sehr gemütlich. Die Pfadis arbeiteten an ihren Spezial-Examen-Abzeichen, danach bekamen sie Zeit, die letzten Vorbereitungen für die sogenannte «Butzliübung» zu treffen, die sie für das Leitungsteam planten. Nach dem Abendessen fand das Casting für «Mr. und Mrs. HeLa 2016» statt. Drei skurrile Moderatorinnen und die analogen Apps bewerteten Schauspiel, Einfühlungsvermögen ins andere Geschlecht durch Kleidertausch, Rhythmusgefühl und Improvisationskönnen. Die Entscheidung fiel sehr schwer, da alle ihr Bestes gaben, doch am Ende konnten nur ein Buebewolf und ein Bienli Mr. oder Mrs. Hela werden. In der Nacht wurden die Pfadis von Clowns überrascht, die durch einen Virus böse geworden waren. Nachdem die Pfadis sie vom Virus befreit hatten, gab es Schokoladencréme und alle gingen erschöpft ins Bett.

Das Internet wird geflickt

Am nächsten Morgen stand nämlich die Spezial-Examen-Abnahme an. Die Kinder zeigten ihre Fähigkeiten im Theaterspielen, Feuermachen, Naturbeobachten, Fotografieren oder Berichteschreiben. Alle bestanden und bekamen ein Abzeichen, das sie auf ihr Hemd nähen konnten.
An der langersehnten «Butzliübung» am Nachmittag verhielt sich das Leitungsteam wie sonst die Kinder, was sehr anstrengend war. Beendet wurde die Übung mit einer Wasser-Schlamm-Schlacht. Durchfroren, nass und dreckig begann ein erneuter Kampf um das warme Duschwasser. Beim letzten Abendessen in Schwanden schlugen sich alle mit Fondue die Bäuche voll.
Als die Pfadis am Abreisetag jede Ecke des Hauses putzten, fanden sie Einzelteile des Routers, der das Internet wiederbelebte. Da konnten sie zufrieden nach Hause gehen.

Eingesandt von Leah Götte v/o Tama, Vivienne Haller v/o Zafia und Ricarda Götte v/o Nauru (Bienlis Pfadi SMN)

 

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