Nicht nur für Erstklässler beginnt eine neue Zeit

Der 18. August war für die vielen Kindergärtner und Erstklässler ein ganz besonderer Tag, bedeutet er doch den Start in einen neuen Lebensabschnitt. Aber auch für einige Schulpflegemitglieder ist dieses Datum mit neuen Aufgaben und Herausforderungen verbunden.

Die neuen Schulpflegemitglieder auf einen Blick: hinten von links nach rechts: Artur von Scala, Ursula Zatti, Carmen Lüthy, Regina Christen; vorne Francisco Pavone, Dennis Padel, Marianne Urfer und Bernadette Oehen.

Im Schulkreis Waidberg, zu dem die Quartiere Höngg, Wipkingen, Unter- und Oberstrass gehören, nehmen acht neue Schulpflegemitglieder ihre Behördenarbeit auf. Zusammen mit den 16 bisherigen Amtsinhabern und dem Schulpräsidenten Urs Berger wurden sie im Mai vom Volk für die nächsten vier Jahre gewählt. Noch vor den Sommerferien fand die konstituierende Sitzung der Kreisschulpflege Waidberg statt. Die Behördenmitglieder wurden den 15 Schuleinheiten zugewiesen und die Sitzverteilung in die verschiedenen Kommissionen wurde festgelegt. Auch die neuen Mitglieder wissen deshalb seit dem 8. Juli, für welche Schule sie zuständig sein werden und ob sie sich in der Verkehrskommission um sichere Schulwege kümmern oder in der Kommission zur Integration fremdsprachiger Kinder für deren Anliegen einsetzen. Bereits erhielten sie von ihren Vorgängern nebst den notwendigen Akten auch viele praktische Hinweise und Instruktionen. Zudem werden sie in einem Einführungskurs des Schul- und Sportdepartementes sorgfältig an ihre künftigen Aufgaben herangeführt.

Die Schule hat sich verändert

Trotzdem werden die Neulinge bei ihren ersten Schulbesuchen sicher noch etwas nervös sein, obliegt ihnen doch jetzt die Aufsicht über eine Schuleinheit. Rasch werden sie erfahren, wie sehr sich die Schule in den vergangenen Jahren gewandelt hat. Beim Rückblick an die eigene Schulzeit kommt vielleicht sogar etwas Nostalgie auf, die Erinnerungen werden sich aber sicher nur noch teilweise mit der heutigen Situation decken. Die neuen Schulpflegemitglieder werden sich sehr schnell mit all den Neuerungen der letzten Jahre vertraut machen müssen. Jeder Schule steht heute eine Schulleitung vor, mit der es gilt, eng zusammenzuarbeiten. In vielen Klassen sind oft mehrere Lehrpersonen tätig, die verschiedene Aufgaben zu erfüllen haben. Sie unterrichten neue Fächer wie Frühenglisch oder Religion und Kultur. Sie behandeln Themen, welche erst in den letzten Jahren Einzug in die Schule gehalten haben. Dazu gehört zum Beispiel der Umgang mit elektronischen Medien oder auf der Sekundarstufe die Schuldenprävention. Die neuen Schulpflegemitglieder werden bei ihren Besuchen erleben, wie die Kinder ab der ersten Klasse in die Unterrichtsgestaltung miteinbezogen werden, wie sie lernen, ihre Meinungen und Wünsche zu äussern, sich in Diskussionen zu behaupten und andere Ansichten zu akzeptieren. Die neuen Behördenmitglieder werden feststellen, wie heterogen die heutigen Klassen sind. Dank der Integrativen Förderung haben auch diejenigen Kinder mit besonderen Bedürfnissen ihren Platz in den Regelklassen. Bei ihren Besuchen werden sie erkennen, dass die Kinder an unterschiedlich schwierigen Aufträgen arbeiten, dass nicht alle die gleichen Lernziele haben und dass es für die Lehrperson eine Herausforderung ist, die Übersicht zu behalten und alle Kinder ihrem Potenzial entsprechend zu fördern.

Breit gefächerte Aufgaben

Zu den Aufgaben der neuen Schulpflegemitglieder wird es gehören, zusammen mit der Schulleitung, die Arbeit der Lehrpersonen zu beurteilen und, wo nötig, unterstützende Massnahmen vorzuschlagen. Sie werden aber auch Horte besuchen, an schulischen Anlässen teilnehmen, Konzepte beurteilen und sich die Anliegen der Eltern anhören. Eine grosse, aber auch interessante Aufgabenvielfalt wartet auf die Kreisschulpflegemitglieder. Sie werden weitere Neuerungen in der Schullandschaft miterleben, stehen doch noch wichtige Themen wie der Lehrplan 21 an. Etwas wird aber trotz aller Veränderungen gleich bleiben: Wer ein Schulzimmer betritt, spürt sehr schnell, ob es den Kindern, die da am Lernen sind, wohl ist. Urs Berger ist zuversichtlich, dass die gute Zusammenarbeit zwischen Schule und Behörde, die im Schulkreis Waidberg Tradition hat, auch weiterhin funktionieren wird.

Eingesandt von Ruth Stössel, Aktuarin Kreisschulpflege Waidberg

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