Martin Cup mit «Wiederholungstätern»

Vom Freitag, 30. Juni, bis Sonntag, 2. Juli hiess es wieder: Es ist Martin Cup! Fussballerinnen, Fussballer und über die Tage gesehen zahlreiche Besuchende erlebten ein vielseitiges Turnier und feierten ein gutes Fest.

In fast unglaublichen Lichtverhältnissen startete der Martin Cup am Freitagabend.
«The Voice» Rolf Gloor am interzoiftigen Fussballturnier.
Martin Cup: Ein Anlass für die ganze Familie, auch bei drohendem Gewitter.
Einwurf Constaffel zum interzoiftige Fussballturnier.
Lag hier schon die Vorentscheidung, wer das Turnier der Kategorie B gewinnen würde?
Simone Caseri vom «Gwunderfizz» bestaunt einen der vielen bemalten Bälle.
Bei so viel feinem Essen stand man auch mal kurz an.
Pokale und ihre Reize.
Wer erkennt, wer denn hier nicht Brillen verkauft, sondern Musik macht?
«Bier-Pong» am Verkleidungsturnier: Hier mussten nur kleine Bälle in Becher, nicht grosse in Tore.
Blackjack als punktgebende Disziplin am Verkleidungsturnier.
Barbara Gubler gibt beim Blackjack von der «Seitenlinie» her Ratschläge.
«AS Koma» nahmen als Sieger in der Kategorie B den ganz grossen Martin-Cup-Pokal in Empfang.
Die Gesellschaft zur Constaffel gewann zum zweiten Mal in Folge das interzoiftige Fussballturnier.
«Die Gläubigen», Sieger des Verkleidungspreises.
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Man sollte ja Berichterstattungen nicht mit dem Wetter beginnen, doch wenn es um den diesjährigen Martin Cup geht, ist dies kaum zu vermeiden: Dunkel türmten sich die Wolken über Höngg am Freitagabend, als um 17.30 Uhr mit der Kategorie A – Firmen, Beizen und Vereine – das Turnier angepfiffen wurde und weckten ebenso dunkle Erinnerungen an vergangene Turniere, als der Regen gleich in Bächen durch die Zelte floss. Doch die letzten Sonnenstrahlen des schwülheissen Tages brachen immer wieder durch die Gewitterwolken wie Stürmer durch die gegnerischen Abwehrreihen: Kompromisslos überzeugend zauberten sie ein Licht über den Hönggerberg wie Ronaldo seine Bälle in die Torecken. Aber fast genug jetzt. Der erste Abend nahm seinen Lauf – letztlich nur durch ein kurzes Gewitter kurz abgekühlt – und die Mannschaft «Dvorani» gewann den Pokal vor «HelloFresh» und «E-Net». Auf dem 24. und letzten Platz landete der Turnverein Watt – er hatte in Abwesenheit alle seine Spiele deutlich verloren respektive seinen Gegnern eine kleine Turnierpause gegönnt.
Im Festzelt, das sich nach und nach gut füllte, spielten «Funtonic» zum Konzert auf, und in der «Munibar», so wurde anderntags durch kleine Augen erzählt, wurde erst um 4.59 Uhr der Stecker gezogen und die letzten – nein, nicht der TV Watt – auf den Heimweg geschickt.

Vom Rasen in die Limmat

Wenige Stunden später standen andere bereits wieder in den Stollenschuhen und traten zum interzoiftigen Fussballturnier an. Zunftherren unter sich demnach, und wer jetzt an ein behäbiges Spiel denkt, liegt falsch, denn da ging es unter Jungzünftern und Gesellen so spritzig zur Sache, dass es an gewisse Zunftweine erinnerte. Vielleicht auch deshalb, weil alle möglichst bald in die Innenstadt ans nur alle drei Jahre stattfindende Schifferstechen wollten? Am Vormittag Fussball und danach ab in die Limmat? Egal, jedenfalls boten die 19 Mannschaften durchwegs gute Fussballspiele, leider vor sehr dünner Kulisse. Auf dem dritten Rang platzierte sich das Team Stadtzunft 1, und im Final verlor die Zunft Schwamendingen gegen die Zunft Constaffel. Somit gewann der Vorjahressieger den Pokal erneut – sollte dieses «Gesellenstück» auch nächstes Jahr gelingen, darf der Pokal endgültig auf der Zunftstube der Constaffel bleiben.
An der Siegerehrung bedankten sich die Zünfter Martin Gubler, SVH-Präsident, und der traditionelle Turnier-Sprecher Rolf Gloor vorab bei allen, die den Martin Cup überhaupt erst möglich machen und dass sie in dessen Rahmen auch dem Zunftturnier einen ganzen Tag einräumen. Der Applaus galt allen, von den Sponsoren zum jungen OK-Team über die Schiedsrichter bis hin zu all jenen aus der SVH-Familie, die unentwegt den Festbetrieb am Laufen halten, selbst an diesem Samstagabend, an dem kaum Besucher auf dem Berg waren. Und die Höngger Zünfter? Sie wurden 13. von 19. Mannschaften. Besser schied da Zünfter Urs Kropf am Schifferstechen ab, obwohl auch er in der Zwischenrunde ausschied – immerhin aber gegen den späteren Finalisten Pan Thurneysan.

Den Fussballerischen Tag abgerundet hat das Verkleidungsturnier. Allerdings mit nur vier Mannschaften in deutlich weniger aufwändigen Kostümen als auch schon. «Die Gläubigen», angetreten in «Incredible»-Kostümen und spätere Sieger des Verkleidungspreises, standen jedenfalls ohne Konkurrenz da. Anders sah dies im Turnier aus, das nebst dem Fussball auch die Disziplinen «Bier-Pong» und Blackjack umfasste. Dort mussten «Die Gläubigen» dem «FC Revival» und den Siegern, den «Humbums», den Vortritt lassen und liessen nur «Die Parnierten 6 + Profi» hinter sich. Spass jedenfalls hatten alle, und der ist in dieser Kategorie immer gesetzt – schade, dass sich nicht mehr Teams für die eigentliche Grümpelturnier-Kategorie schlechthin begeistern lassen.

50:50 für das Wetter, 2:0 für die Organisatoren

Der Sonntag startete für die Fussballer angenehm kühler. Aber auch nässer, denn stetig fiel der Regen. Am Nachmittag wollte aber auch Petrus wieder dem Martin Cup zuschauen – zusammen mit erstaunlich vielen Besuchern. Nicht wenige von ihnen waren wohl vom Kunstrasenplatz aus, wo das Junioren-Turnier stattfand, dem Grillduft auf den Festplatz gefolgt. Nun war es wirklich ein Familienanlass: Die einen lauschten im Zelt den «Lucky Boys», auf den Festbänken draussen waren die Plätze rar und die Kleinen übten sich im Torwandschiessen oder bemalten Fussbälle. Fast 60 Stück wurden gekauft und fantasievoll bemalt, was OK-Mitglied Sina Saluz unglaublich freut, wie sie sagte: «Die sind nun alle verziert und irgendwo bei Familien im Einsatz». Am Ende des Tages durfte der «AS Koma» als Sieger in der Kategorie B den ganz grossen Martin-Cup-Pokal in Empfang nehmen. Auf den zweiten Rang schaffte es die «Skischule Hönggerberg» und dritte wurden «Barrio Diez». SVH-Präsident Martin Gubler durfte in seinen Dankesworten zum Turnierende stolz auf die vergangenen Tage auf dem Hönggerberg zurückblicken. Tatsächlich: Auch dem Martin Cup war im seit letztem Jahr neuen Konzept ein Wiederholungssieg gelungen – wie den Constaffel-Zünftern. Das junge OK-Team hätte bei einem erneuten Triumpf 2018 ebenfalls einen Pokal verdient.

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