Leides Dauerthema «Wertstoffsammelstelle»

Die Recyclingstellen des erz sorgen immer wieder für Missstimmungen. Wann werden sie endlich videoüberwacht und die Fehlbaren gebüsst?

Müll zieht Müll an – doch jemand muss immer der oder die Erste sein.
Freitag der 13. und an der «Wertstoffsammelstelle» wurde massenhaft Abfall deponiert.
Müll zieht Müll an – doch jemand muss immer der oder die Erste sein.
Matratze, entsorgt an der Recyclingstelle.
Was nicht rein passt, wird daneben gestellt, anstatt zum Cargo-Tram gebracht.
… und obendrauf drapiert, was vielleicht jemand noch brauchen kann?
Altglas: anderthalb Meter höher wäre das korrekte Loch, um es einzuwerfen. Faulheit? Dummheit? Beides?
Schön sortiert gesammelt, doch zu dumm, um es auch einzuwerfen. So wird es nun einfach der Kehrichtverbrennung zugeführt.
Parkiert wird bei der auf dem Fahrradweg oder direkt vor dem Fussgängerstreifen.
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Als hätte sich der Leserbriefschreiber auf dieser Seite (nur in der Printausgabe) davon inspirieren lassen, zeigte sich die «Wertstoffsammelstelle», wie die Altglassammelstelle von Entsorgung und Recycling Zürich (erz) so wohlklingend heisst, an der Riedhofstrasse vergangenen Freitag mal wieder von ihrer übelsten Seite. Über Nacht hatte jemand einen ganzen Haushalt entsorgt, von der Klobürste über das Bügelbrett bis zur Matratze. Dabei hatte sich die Person sogar die Zeit genommen, viele der kleineren «Artikel» noch richtiggehend auszustellen – wohl in der Annahme, jemand nehme noch Brauchbares mit. Hinzu gesellten sich Tragtaschen mit – wohlbemerkt − zuhause sorgsam gesammelt und sortiertem Altglas und Metall. Offenbar gibt es Menschen, die zu faul oder zu dumm sind, um das Gesammelte etwas höher oben einzuwerfen. Nun wird allen diesen Dingen das selbe Schicksal widerfahren: Sie landen nicht im Recycling, sondern im Müll, denn wenn die Männer des erz die Sammelstellen aufräumen, wird nichts mehr  sortiert.
Die Verantwortlichen des erz betonen immer wieder, dass sie die Sammelstellen regelmässig reinigen, weil Abfall eben noch mehr Abfall anzieht: Auf erste Müllstücke folgen unweigerlich weitere. So war dies auch vergangenen Freitag, während die Fotoaufnahmen entstanden, zu beobachten: Selbst ein älterer Schweizer Herr, der zuerst korrekt Glas und Metall entsorgt hatte, legte danach gedankenlos den Restmüll, der noch in seiner Tragtasche war, auf den vorhandenen Abfallhaufen. Und parkiert wird bei der Anlieferung ebenso unbedacht auf dem Fahrradweg oder direkt vor dem Fussgängerstreifen. Hauptsache, es ist bequem.

Wann wird endlich reagiert?

Nebst all diesen unhaltbaren Zuständen ärgert sich die Nachbarschaft schon länger darüber, dass die fehlbaren Entsorger auch vor Nachtzeiten und Sonntagen keinen Respekt zeigen – natürlich zu ihrem eigenen Schutz. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich die Anwohnerschaft endlich gegen diese dauernden Missstände wehrt und die Stadt mit einer Unterschriftensammlung aufgefordert wird, wenigstens diese notorisch zugemüllte «Wertstoffsammelstellen» mit Videokameras zu überwachen und Fehlbare aller Art zu büssen.

Das erz schreibt:
Illegaler Abfall an Wertstoffsammelstellen ist auch für ERZ Entsorgung + Recycling Zürich ärgerlich. Um die Sauberkeit wieder herzustellen, werden alle Sammelstellen von Montag bis Samstag täglich geputzt. Nach einem Bericht des «Hönggers» hat ERZ den Standort offener gestaltet und die umliegenden Hecken schneiden lassen für bessere Einblicke in die Sammelstelle. Die Sammelstelle mit Video überwachen und Bussen aussprechen darf ERZ nicht, dies liegt in der Kompetenz der Stadtpolizei. Die Stadtbevölkerung kann aber mithelfen: Erstens in dem sie fehlbare Personen der Stadtpolizei meldet. Und zweitens indem sie den Abfall richtig entsorgt und die Wertstoffe auch in die passenden Behälter wirft. Putzen tut ERZ die Sammelstelle für die, die es richtig machen, nicht für die Falschentsorger.
Leta Filli, Leiterin Dienstleistungsbereich Kommunikation

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