«Lebendig ist, wer sich Veränderungen stellt»

«Man kann nicht nicht kommunizieren», lautet ein Axiom von Paul Watzlawick, dem österreichisch-amerikanischen Kommunikationswissenschafter und Autor. Der neue Internetauftritt des «Hönggers» nimmt sich dies zu Herzen und stellt sich der Zeit.

6

Meinungsfreiheit und das Recht, diese Meinung auch kundtun zu dürfen, stehen so ziemlich zuoberst auf der «Best-Of»-Liste jedes freien Landes. Wer wüsste dies hierzulande nicht zu schätzen? Und Medien sind nicht nur ein wichtiger Bestandteil der freien Meinungsäusserung, sondern auch der Meinungsbildung. Insbesondere Zeitungen. Dieses Credo wird von jedem seriösen Verleger grossgeschrieben, von Politikern wohlweislich hochgehalten und bei Gelegenheit vereint im Chor besungen. Doch im digitalen Zeitalter wanken die Mauern dieser gesellschaftspolitischen Daseinsberechtigung. Das Papier ist löchrig geworden. Onlinemedien sind schneller und jederzeit überall verfügbar – auf dem Tablet, dem Smartphone und was künftig noch so alles Fantastisches erfunden werden mag. Im Kielwasser von Social Media wie Facebook, Twitter und Co. muten Zeitungen erst recht vergilbter an als die in Jahrbüchern vereinten Ausgaben tatsächlich sind.
Aber tot sind sie noch lange nicht. Auch wenn dies immer wieder hartnäckig heraufbeschworen wird. Doch Tatsache ist, dass nur lebendig ist und bleibt, wer sich den Veränderungen stellt. Und sich dauernd neuen Lebensumständen, neuen Habitaten sozusagen, anpasst. Darwin lässt grüssen. Und das ist auch richtig, auch wenn jede ausgestorbene Art betrauert werden darf. Selbst die Dinosaurier.

Veränderung tat not

Auch der «Höngger» ist diesem Prozess ausgesetzt und stellt sich ihm immer wieder. Seit 1926 erscheint er, respektive sein Vorgänger, das
«Korrespondenzblatt der Gemeinde Höngg», jede Woche als gedruckte Zeitung. Ursprünglich nur im Abonnement, wird er seit vielen Jahren gratis in alle Höngger Haushalte verteilt, seit 2003 ergänzt durch eine Homepage. Mit einfachsten Mitteln hat diese kleine Zeitung also schon früh – immer entsprechend den bescheidenen personellen und finanziellen Ressourcen – auf das digitale Zeitalter reagiert und mit den Entwicklungen Schritt gehalten.
Doch seit geraumer Zeit war die Homepage des «Hönggers» nicht mehr zeitgemäss. Sie war eine kommunikative Einbahnstrasse.
Auch wenn das eigentlich gar nicht möglich ist, denn Kommunikation bedingt immer ein Gegenüber. Es sei denn, man sei schizophren. Was der «Höngger» von sich, selbst im Spiegel, nicht gedacht haben möchte. Doch ernsthaft: Die alte, bis gestern aktive Homepage war nur auf dem Computerbildschirm wirklich geniessbar. Sprich: Sie war statisch und wurde dem Bedürfnis der Leserschaft, Zeitung jederzeit auf mobilen Geräten wie Smartphone oder Tablet zu lesen, nicht gerecht – und die Möglichkeiten der Social Media mit ihren direkten Kommunikationsmöglichkeiten liess sie ganz ausser acht. Eben, eine Einbahnstrasse. Es war längst Zeit für einen neuen Auftritt.
Das Projekt «Höngger Homepage 2014» vollends auf den Weg sandten dann diverse Hackerangriffe vor Jahresfrist. «Wie bitte? Hackerangriffe auf den ‚Höngger‘?», mag man denken – aber nein, von so grosser Bedeutung ist der «Höngger» nun auch wieder nicht –, doch er diente alleweil als Ziel für jene unter den Hackern, denen es ein Sport ist, Internetseiten gleich reihenweise innert kürzester Zeit zu knacken und Betrachter auf zweifelhafte Werbeseiten zu leiten. So wurde dann nach einer Notfallsanierung der totale Neustart beschlossen.
Nun, nach einer halbjährigen Planungs- und Realisierungsphase ist es so weit: Gestern wurde die neue Seite unter der alten Adresse aufgeschaltet und der «Höngger» kommt nun auch online wie eine richtige Zeitung daher.

Was neu ist auf www.hoengger.ch

Neu ist vieles. Zum Beispiel, dass alle Artikel einzeln abrufbar sind, sortiert nach Ausgabe oder – falls ein Text noch nicht gedruckt wurde oder was nun auch möglich ist, überhaupt nur online erscheinen wird – nach dem Online-Veröffentlichungsdatum.
Ferner ist jeder Artikel einem der Themenfelder «Dorfleben», «Politik/Im Blickfeld», «Stadt», «Sport», «Vereine», «Kirchen», «Kinder & Jugend», «Firmen» oder «Ratgeber» zugeordnet. Wer sich also nur für ein Thema interessiert, ist schnell informiert. Und wer etwas Spezielles sucht: eine Eingabe in der neuen Suchfunktion und schon wird alles zu diesem Stichwort aufgelistet, vom Artikel bis zum Veranstaltungshinweis. Fotostrecken und Videos ergänzen, was sich nicht in Worte fassen lässt.

Kommentieren, bewerten, teilen

Die einzelnen Artikel können gleich online – ganz egal ob am Computer, auf dem Tablet oder dem Smartphone – kommentiert, bewertet und über Facebook und Twitter weiterverbreitet werden. Diese Funktionen machen aus der erwähnten früheren Einbahnstrasse eine mit Gegenverkehr: Leserinnen und Leser kommunizieren auf diesem Weg direkt mit anderen Nutzern und der Redaktion.
Wer in Hönggs näherer Vergangenheit stöbern möchte, findet im Archiv, nach Jahr oder Rubrik unterteilt, alle Artikel: Die neueren als Onlinetexte und alle ganzen Ausgaben, zurück bis 2003, als PDF.

Mehr als Zeitung

Der neugestaltete Veranstaltungskalender, das bekannte Höngger- Online-Branchenbuch mit rund 200 Firmeneinträgen, ein Notfallnummern-Verzeichnis und vieles mehr charakterisieren die neue Homepage und helfen mit, dass der «Höngger» auch online dem Anspruch des Verlags gerecht wird, in Höngg Identität zu vermitteln und die zentrale Anlaufstelle für alle Informationen und Anliegen aus dem «Dorf» zu sein.
Und übrigens: In der Rubrik «Mitmachen» kann man auch ganz einfach Themenvorschläge einsenden oder, ein beim «Höngger» wichtiges neues Element, an Online-Umfragen teilnehmen. Die Erste will natürlich wissen, wie der neue Internetauftritt gefällt. Machen Sie mit und sagen Sie uns Ihre Meinung!

www.hoengger.ch
Und neu auch auf Facebook unter Quartierzeitung Höngger. Und auch für Werbende und solche, die es werden möchten: www.hoengger.ch bietet neue, dynamische Online-Werbemöglichkeiten zu Tarifen, die sich sehen lassen dürfen. Alle Informationen zu den zahlreichen Werbemöglichkeiten des «Hönggers» sind unter dem Stichwort «Inserieren» übersichtlich präsentiert.