Jugendliche messen sich an der Polizei und der SIP

Das Fussballturnier zwischen Jugendlichen aus Höngg, der Stadtpolizei Zürich und der städtischen Stelle für Sicherheit Intervention und Prävention, kurz SIP, des Sozialdepartements ist bereits zum festen Bestandteil im Rütihof geworden.

Erwachsene und Jugendliche spielten zusammen actionreichen Fussball.

Zum siebten Mal trafen sich Fussballbegeisterte am vorletzten Mittwoch auf dem Fussballrasen vor der Turnhalle beim Schulhaus Rütihof. Bei den Jugendlichen konnte ein Teilnehmerrekord verbucht werden: Etwa 70 Jugendliche ab der 5. Klasse fanden sich bei unsicherem, aber schönem Wetter ein, um gegen die Ordnungshüter und die Vermittler im öffentlichen Raum anzutreten.

Rütihof  ist mittlerweile eine ruhige Oase

Das Fussballturnier wurde zu Zeiten ins Leben gerufen, als im Rütihof noch vermehrt Konflikte zwischen Jugendlichen und Erwachsenen rapportiert wurden. Für die Polizei wie auch die SIP ist der Rütihof im städtischen Vergleich mittlerweile eine Oase der Ruhe. Ob dies allein der Wirkung des Fussballturniers zu verdanken ist, kann bezweifelt werden. Sicherlich fördert es jedoch das gegenseitige Verständnis für die jeweiligen Bedürfnisse und Interessen. Im Gegenzug lief niemand mit den Fäusten im Sack auf den Platz. Dank der herzlichen Atmosphäre mussten keine Verletzten beklagt werden, das Turnier verlief jederzeit fair und sportlich. Der Kältespray sowie die gelbe und rote Karte konnten ungebraucht wieder in der Garderobe verschwinden.

Auch viele Mädchen am Ball

Wer jetzt denkt, dass das Spielfeld vor allem von männlichen Protagonisten genutzt wurde, der irrt sich. Viele weibliche Fussballerinnen besetzten Teile der Startelf auf dem Platz und standen in fussballerischer Qualität den Knaben in nichts nach. Dies ist natürlich auch das Resultat der Arbeit in den Fussballclubs, welche sich schon lange nicht mehr nur auf männliche Teams konzentrieren. So ergab es sich, dass einige das Turnier bereits frühzeitig verlassen mussten, um das Training im Verein nicht zu verpassen. Diese Lücke konnte jedoch mit neuen Transfers, welche etwas später eingetroffen waren, wieder geschlossen werden. Wer letztlich gewonnen hat, war zweitrangig, der Spass und gute Gespräche standen im Zentrum.

Eingespieltes Organisationsteam im Hintergrund

Im Hintergrund des Turniers stand wieder ein Organisationsteam, das mittlerweile sehr gut eingespielt ist. Philipp Heger, Jugendarbeiter beim Gemeinschaftszentrum Höngg/ Rüti­hof, konnte in den Schulklassen mit dem Fussballturnierflyer schon vorgängig für glänzende Augen sorgen. Die Vorfreude war spürbar: «Sind da richtige Polizisten dabei?», wollte die eine Klasse wissen. Ein Jugendlicher, welche bereits mehrere Jahre am Turnier teilnimmt, meinte: «In diesem Jahr bin ich ein noch besserer Fussballer geworden.» Eine Klasse zeigte ihre Fussballbegeisterung, indem sie alle ihre Köpfe auf Fotos wie die bekannten Paninibilder an der Klassenzimmertür aufgehängt hat. Der Eltern- und Freizeitclub Rütihof, repräsentiert durch Barbara Hoffmann Meier, organisierte den Verpflegungsstand. Nicht zu vergessen Mario Delfino, der die Infrastruktur inklusive Sportplatz wie immer unkompliziert zur Verfügung stellte. Einziger Neuling war der Sporttreffleiter, Eion Pfister, welcher seit Juni den «Spiel, Sport & Spass»-Anlass am Mittwochnachmittag in Kooperation mit Philipp Heger leitet. Er sorgte dafür, dass das Spiel reibungslos ablief und je von einem freiwilligen Jugendlichen als Schiedsrichter geleitet wurde.
Ob das Turnier auch im nächsten Jahr wieder im Rütihof stattfindet oder ob es in einem anderen Quartier ein Gastspiel gibt, ist noch unklar. Bei so viel Begeisterung und Spielfreude war es aber bestimmt nicht das letzte Turnier im Rütihof.

Eingesandt von Philipp Heger, GZ Höngg/Rütihof

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