«Ich probiere gerne Neues aus»

Im «Gwunderfizz» wird Klein und Gross automatisch zum «Gwunderfitz». Warum das wohl so ist? Weil Simone Caseri in Sachen «Sächeli» ein goldenes Händchen für Geschmack und Stil hat. Aber woher?

Simone Caseri mit Lehrtochter Vanessa Khaleyan in der dezent-bunten «Gwunderfizz»-Welt.

Vielleicht liegt er Simone Caseri, der Inhaberin des «Gwunderfizz», ja einfach im Blut, der Sinn für Stil und Geschmack, über den sich in ihrem kleinen Reich am Meierhofplatz kaum streiten lässt. Denn schon ihre Mutter führte in Höngg in den 1980-ern die Modeboutique «Chic-Tic», und so war es fast schon Familientradition, dass Tochter Simone später als junge Mutter im Rütihof zehn Jahre eine Kinderkleiderbörse führte. Die Kinder wurden älter, Mutters «Freizeit» wurde mehr und so gründete sie den «Gwunderfizz» mit, den sie nun seit 2009 alleine führt. Heute arbeiten zwei Lehrtöchter und eine Teilzeitangestellte mit ihr zusammen im bunten Paradies der Kinderkleider, Schuhe, Accessoires und Geschenke. Letztere sind es, für die das Geschäft besonders beliebt ist. Nicht nur der fantasievollen Verpackung wegen, an der man ein Präsent aus dem «Gwunderfizz» schon als solches erkennt, bevor seine Hülle gefallen ist. Seien es Kleider als Mitbringsel, Accessoires für ans neu belegte Kinderbettchen, diverse Kinderspiele, Schuhe für die ersten und viele späteren Schritte, den ersten Schulthek oder Geschenke in allen Preisklassen für den nächsten Kindergeburtstag: Welche Gottis, Göttis und vor allem Eltern kennen es nicht: Spontan soll noch ein Geschenk her, das trotzdem wohl ausgesucht ist. Zum Glück wird man hier fündig. Alles aufzuzählen, was das Auge in der bunten, aber nicht schrillen Welt des «Gwunderfizz» sieht, ist unmöglich. Zumal es sich mit jeder von Caseris Reisen an Fachmessen in Amsterdam, München oder London wieder verändert. «Aus den nordischen Ländern kommt viel Innovatives», sagt sie und greift aus Holz gefräste Buchstaben aus dem Regal, «die hier gefallen mir zum Beispiel in Machart, Farbe, und weil sie keinen Schnick-Schnack dran haben wie ihresgleichen». So wird Artikel um Artikel zu einem kunterbunten Sortiment. Man müsse als kleines Geschäft auch laufend Neues zeigen, Ungesehenes: Sobald ein Trend beim Grossverteiler ankommt, sei er für sie selbst nicht mehr interessant, sagt Caseri. Doch sei es ja gut so, denn sie probiere gerne Neues aus. Leiten lässt sie sich nicht nur von ihren eigenen Vorlieben, sondern noch stärker vom guten Geschmack ihrer Kundschaft: «Ich weiss, was meiner Kundschaft gefällt – und wenn es mir auch gefällt, kommt es ins Sortiment». Und während die Kinder ein Geschenk für den nächsten Geburtstag der Freundin oder des Freundes aussuchen, dürfen es sich Mami oder Papi in der kleinen Kaffee-Ecke gemütlich machen.

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