Es war kein Gift

In Höngg ging die Angst vor einem Hundehasser um. Nun haben Abklärungen ergeben, dass die insgesamt sieben gemeldeten Hunde mit Vergiftungserscheinungen offenbar für sie schädlichen Traubentrester gefressen hatten.

Drei Vierbeiner waren aus vorerst unbekannten Gründen verendet, nachdem sie im Raum Rütihof offenbar fast an derselben Stelle auf einem Feld etwas gefressen hatten, wie die Abklärungen der Polizei ergaben. Die Ermittlungen der Polizei zeigten auch, dass sich im dort ausgelegten Naturdünger auch eine Anhäufung von Traubentrester-Abfällen befand. Entsprechende Proben wurden sichergestellt und vom Wissenschaftlichen Dienst der Stadtpolizei Zürich untersucht. Dabei konnten keine toxischen Stoffe festgestellt werden. Parallel dazu waren eine Autopsie und Abklärungen der Tiermedizin in Bern im Gang. Gemäss ärztlichen Angaben konnten keine eindeutigen Resultate hinsichtlich der genauen Todes- oder Krankheitsursache der untersuchten Tiere erzielt werden. Die Aufnahme von Traubentrester kann aber gemäss den Tiermedizinern bei Hunden zu Nierenproblemen bis hin zu Nierenversagen führen, was auf die drei in Bern untersuchten Hunde zutraf. Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse ist demnach davon auszugehen, dass die Hunde nach dem Verzehr der Traubenabfälle erkrankt und in einigen Fällen aufgrund von Nierenversagen verendet sind. Tiermist und Trester dürfen als Dünger grundsätzlich verwendet und können dementsprechend in den Landwirtschaftszonen eingesetzt werden. Stadträtin Ruth Genner hat nun aber reagiert und allen stadteigenen Gutsbetrieben untersagt, mit Traubentrester versetzten Dünger auszubringen. Selbiges legte sie allen Landwirtschaftsbetrieben auf städtischem Boden nahe.

(e/fh)     

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