Erstes Rebblütenfest im Rebberg Zum Chranz

Eben noch wurden im Rebberg Zum Chranz neue Reben gepflanzt und Patenschaften für die jungen Gewächse vergeben – und am 25. Juni wurden die Paten der 2008 gepflanzten Reben zum ersten Rebblütenfest geladen.

Max Furrer stellt die drei Etiketten zur Wahl – die passenden Flaschen in dieser Grösse sind noch nicht gefunden. 

Begrüsst wurde die aus Höngger Sicht illustre Gästeschar von den Klängen der «Alphornfreunde Höngg», die mit ihren imposanten Instrumenten gegenüber dem Ortsmuseum Aufstellung genommen hatten. Zum Apéro erhielt jeder Gast gleich ein Höngger Glas als «Bhaltis» – Wein aus den Rebstöcken wurde natürlich noch nicht darin gereicht, dieser wird erstmals 2013 erwartet, so Bacchus will. Dann begrüsste der Obmann der Rebbaugruppe der Ortsgeschichtlichen Kommission, Max Furrer, alle herzlich, die trotz Schweizer WM-Spiel den Weg zur Feier ihrer «Patenkinder» gefunden hatten. In seiner Ansprache liess er datumsgerecht einige Gedanken zum Johannistag einfliessen.

Zwei Gästegruppen

Angesichts der Gästezahl verteilte man sich für die weiteren Programmpunkte auf zwei Gruppen: Während die einen zuerst den währschaften Imbiss genossen, lauschten die anderen interessiert und amüsiert den Ausführungen von Dr. Volker Jörger vom Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg i. Br. Sein Referat über Resistenz- und Klonzüchtung fesselte die Zuhörerschaft und seine launigen Kommentare bei der Verkos tung der beiden Prior-Weine, jener Sorte, die auch im «Chranz» wächst, lösten in beiden Gruppen immer wieder Lacher aus. Als später, nach dem Wechsel der Szenerie, beide Gruppen wieder vereint waren, hatte Fritz Meier ein besonderes Engagement zu verdanken: Monika und Roland Spitzbarth hatten ungefragt die sogenannte Petschaft, den Siegelstempel für die Urkunden der Patenschaften, angefertigt und der Rebbaugruppe gespendet. «Es sind solche spontanen Zuwendungen, die immer wieder motivieren», sagte Meier in seiner Laudatio und sprach dem Donatorenpaar eine Ehrenrebe zu.

Etikettenwahl mit Bohnen

Vom Siegel über die Pflanzung zum Wein und in die Flasche. Was fehlt da noch? Die Etikette natürlich, und die galt es nun in einer veritablen Landsgemeinde zu wählen: Drei Varianten hatte Jürg Saluz kreiert und den versammelten Patinnen und Paten zur Wahl vorgeschlagen. Abgestimmt wurde stilgerecht: Je eine Bohne galt es in eine der drei «Wahlurnenflaschen» einzuwerfen – gewählt wurde das Motiv mit der Federzeichnung. Die Gäste genossen den Abend mit seinen vielen spontanen Begegnungen sichtlich. Darunter auch jene zwischen Pfarrerin Carola Jost und dem Ehepaar Manuela und HansRuedi Holzer-Meier: Sie hatte die beiden vor zwei Jahren in Höngg getraut, unter den Hochzeitsgeschenken befand sich auch eine Patenschaft des Rebbergs Zum Chranz und so traf man sich unverhofft wieder. Auch Schaggi Heusser, seinerzeit eigentlicher Initiant des neuen Rebberges, war unter den Gästen auszumachen. Er freute sich zusammen mit Ortsmuseums-Hauswart Paul Piller über den gelungenen Anlass – der erst um 22 Uhr gemütlich ausklang.   

 

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