Erneute Einsprachen an der Limmattalstrasse

Auch gegen das zweite Strassenausbauprojekt an der Limmattalstrasse, zwischen Wartau und Winzerstrasse, haben 37 Anwohner Einsprache erhoben.

Die weisse Stange zeigt einen der vier geplanten Standorte der neuen Bäume.

Die Limmattalstrasse sollte auf der Strecke zwischen Wartau und Winzerstrasse schon lange saniert werden. Tramschienen, Strassenbelag und die darunterliegenden Werkleitungen sind in einem schlechten Zustand. Im Zuge dieser Arbeiten sind auch eine neue Verkehrsführung sowie, ursprünglich zumindest, eine Baumallee geplant. 
Gegen das erste Projekt des Tiefbauamtes der Stadt Zürich hatten Anwohnende im November 2013 Einsprache erhoben, welche teilweise gutgeheissen worden war. Vor Jahresfrist teilte das Tiefbauamt dann mit, man werde das angepasste Projekt, dessen Finanzierung unterdessen in der Budgetdebatte des Gemeinderates hatte Federn lassen müssen, neu auflegen. Was mittlerweile geschehen ist, doch nicht zur Zufriedenheit von 37 Anwohnenden, die nun erneut Rekurs eingereicht haben.
Kernstück auch des neuen Projekts ist die Zusammenlegung der stadtauswärtsführenden Fahrspuren des Individualverkehrs mit jener der öffentlichen Verkehrsmittel. «Dass nicht der stadtauswärts, sondern der stadteinwärts fahrende Verkehr beruhigt werden sollte, weil das Verkehrsproblem weder an der Winzerstrasse noch im Frankental, sondern am Meierhofplatz liegt, scheinen die Verantwortlichen noch nicht bemerkt zu haben», schreibt René Steiner, Sprecher der Rekurrenten, dem «Höngger».
Diese wehren sich aber auch dagegen, dass der Bürgersteig auf der Bergseite von zweieinhalb auf drei Meter verbreitert werden soll, während der talseitige von zweieinhalb auf zwei Meter verschmälert wird: «Das beeinträchtigt die Verkehrssicherheit von Fussgängern und Fahrradfahrern beim Ein- und Ausfahren der Anwohner der Talseite in ihre Garagen.» Es müsse, so befürchtet Steiner, mit gefährlichen Ausweichmanövern auf die Fahrbahn gerechnet werden.
Weiterer Zankapfel bleiben die geplanten Bäume. Sah das Vorgängerprojekt entlang der Bergseite noch eine ganze Baumallee vor, sind es nun gerade noch vier Bäume, verteilt auf 40 Meter. Die Anwohner monieren, dass sie genau vor Bäumen vorgesehen sind, die bereits in dem dahinterliegenden Garten der Wincasa-Liegenschaften stehen. Generell findet René Steiner, dass die erneute Einsprache hätte verhindert werden können: «Die Projektverantwortlichen hätten sich nach der ersten Einsprache nur mit uns Einspracheberechtigten und unseren Anliegen auseinander- und vor allem überhaupt in Verbindung setzen müssen, dann hätte die erneute Einsprache vermieden werden können.»
Das Tiefbauamt teilte auf Anfrage mit, dass die Einsprachen zur Zeit durch die involvierten Dienstabteilungen behandelt würden und deshalb noch keine Aussagen über die Auswirkung auf das Projekt möglich seien. Der Bau sei aber voraussichtlich noch immer auf 2018 geplant.

Berichte im «Höngger» vom 28. November 2013 und 18. Juni 2015, www.hoengger.ch /Archiv / Dossier Verkehr Höngg/Kreis 10

 

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