Erfolgreiche ökumenische Tageslager der Kirchen

In den beiden ökumenischen Tageslagern war das Miteinander zwischen allen Beteiligten von Freude und Wohlwollen geprägt. Rund 127 Kinder erlebten schöne, spannende Tage.

In beiden Lagern hatten die insgesamt 127 Mädchen und Buben ihren Spass und lernten viel. Bei der Lorenfahrt ins Bergwerk Horgen wurden die Kinder mit Helmen ausgerüstet.

«Wenn die Erde im Frühling erwacht»

Zu diesem Thema trafen sich im reformierten Kirchgemeindehaus 80 Kinder, 20 Jugendliche und Erwachsene als Leitende, dazu ein Küchen- und das Sigristenteam unter der Gesamtleitung von Claire-Lise Kraft und Markus Fässler. Bei allen war die Vorfreude gross, und dass auch noch die ganzen drei Tage die Sonne vom Himmel lachte, liess die Stimmung zusätzlich steigen. Die Tage des Unterstufenlagers waren reich gefüllt mit Singen und Geschichten hören, basteln, einem Ausflug auf den Waidberg und viel Zeit zum Spielen miteinander.
Das eine Lagerlied «Hebed Sorg» hätte passender nicht sein können. Es wurde in vielen Bereichen Sorge getragen: Das Miteinander zwischen allen Beteiligten war von Freude und Wohlwollen geprägt. Gebastelt wurde in einem kreativen Miteinander: Jede Gruppe kreierte liebevoll ein «Zwergengärtli», gefüllt mit Blumen, Material, das im Wald gesammelt wurde, und gekneteten Zwergen. Die Gärtchen stehen noch auf der Treppe zum Kirchgemeindehaus.
Beim Ausflug in den Wald herrschte eine sehr tolle Atmosphäre. Jedes Kind fand nach dem Grillieren einen Platz, wo und mit wem es das spielen konnte, was es gerade wollte, die einen ruhiger, die anderen voller Energie. Man hätte wohl den ganzen Tag zuschauen und sich freuen können über dieses Zusammensein.
Am Freitagnachmittag gab es Besuch von den Tösstaler Marionetten, die «Flomi» spielten. Eine Stunde packender Unterhaltung, bei der Gross und Klein auf ihre Rechnung kamen und man niemandem mehr anmerkte, dass die Energiebatterien auf dem Minimum waren.

«Die Erde – lebt!»

47 Kinder der dritten bis sechsten Klasse trafen sich im katholischen Kirchgemeindezentrum. Nach einem Begrüssungsspiel versammelten sich alle im Kirchenraum um eine «lebendige» Schale mit Pflanzen von Wald, Acker und Garten: «Die Erde – lebt!» war das Thema. Dazu passte das Lagerlied über das «Schtück Bode», auf dem man steht. Im Atelier wurden eigene Schalen getöpfert und mit Erde und Kressesamen gefüllt.
Nach dem Spaghettiplausch starteten die Kinder als Detektive zu einem Foto-Orientierungslauf im Quartier. Anhand eines Bildausschnittes mussten sie Plätze in Höngg richtig erkennen und finden. Auf der Schärrer-Wiese erwartete sie später ein Barfuss-Parcours. Mit verbundenen Augen galt es, den Untergrund zu erraten: Stand man auf Moos oder verrottendem Laub? Tannenzapfen? Meist wussten es die Füsse erstaunlich schnell.
Der Donnerstags-Ausflug war das Highlight des Lagers: Das Bergwerk Horgen lud zur Loren-Fahrt ins Innere der Erde, auf der die Kinder erfuhren, wie Kohle entsteht und wie sie abgebaut wird. Unvergessen bleibt der «Fritz im Schlitz» – eine Menschenpuppe, die zeigt, wie der Bergbauarbeiter liegend die Kohle aus dem Gestein herauspickelt. Als «Bhaltis» durften die Kinder 15 Millionen Jahre alte Kohlenstücke mitnehmen.
Am Freitag war Waldtag auf dem Hönggerberg. In einem Geländespiel zum Thema «Bodenschätze» sollten Goldbesitzer ihre «Goldbarren» in die Bank tragen – nur leider konnten «böse» Räuber die Goldbarren stehlen. Ging es da um Schnelligkeit und Taktik, so war beim Schlangenbrot-Braten Geduld von Vorteil: Nur wer es langsam briet, konnte knuspriges hellbraunes Brot essen.

Gemeinsamer Abschluss beider Lager

Zum Abschluss mit allen Kindern und Leitenden beider Lager waren auch die Eltern eingeladen. Nach einem Apéro gab es einen Ballonflugwettbewerb – eine Karte traf bereits aus dem Schwarzwald ein. Beim Abschied floss dann doch die eine oder andere Träne. Die einen vor Müdigkeit, die anderen aus Trauer, dass das Lager schon wieder vorbei ist. Sehr oft war der Satz zu hören: «Vielen Dank und bis zum nächsten Jahr.» Was gibt es Schöneres und Aussagekräftigeres zum Abschluss? Ohne den grossen Einsatz der beiden Kirchgemeinden mit den Leitenden im Vordergrund und vielen guten Diensten im Hintergrund wären diese Tageslager für die Höngger Kinder schlicht nicht zu machen!

Eingesandt von Karin Koch, Gruppenleiterin, und Pia Föry, Pastoralassistentin in Ausbildung

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