Ein Pfadi-Geburtstagsfest für «BiPi»

Am 22. Februar wäre der Pfadigründer Sir Robert Stephenson Lord Baden-Powell of Gilwell, kurz «BiPi», 158 Jahre alt geworden. Darum war er nicht dabei, als Pfadis aus aller Welt für ihn feierten.

Am Krawatten binden: Oliver Boll v/o Attila, Eleni Tremp v/o Schinaja, Sabrina Caseri v/o Zora sind alles Leitende der Pfadi St. Mauritius-Nansen (v.l).

Sir Robert Stephenson Lord Baden-Powell of Gilwell heisst der Mann, der im Jahre 1907 die Pfadibewegung gegründet hat. Ein langer Name, der sich zu merken denkbar schwierig ist, weshalb er meist schlicht «BiPi» genannt wird. Nun ist es ja bekanntlich so, dass jedermann und -frau einmal im Jahr Geburtstag feiert. In BiPis Fall, der ja selbst gar nichts mehr tut, haben dies weltweit die Pfadis für ihn übernommen, unter anderem natürlich auch die Leiterinnen und Leiter der Abteilung St. Mauritius-Nansen (SMN) aus Höngg.

Brunchen bei der Pfadi Züri

Die Pfadi Züri organisiert in ihren Räumlichkeiten beim Central alljährlich zu BiPis Geburtstag einen Brunch für Pfadis aus dem ganzen Kanton. Meist fällt der «Thinking Day» nicht so glücklich auf einen Sonntag wie diesmal und die armen Leiterinnen und Leiter, die zur Schule gehen, arbeiten oder studieren müssen, treffen sich zu Unzeiten, wenn sogar die Sonne noch schläft, um ihr warmes Gipfeli und ihren Kaffee zu sich zu nehmen. Sonntage sind in dieser Hinsicht um einiges dankbarer, und so konnten die Pfadis dieses Jahr von neun Uhr morgens bis in die Mittagsstunden beisammensitzen, plaudern und brunchen. Die meisten von ihnen trugen dabei traditionsgemäss Pfadikrawatte, -hemd oder -pulli, nicht nur beim Brunch, sondern den ganzen Tag lang. Und der Tag endete für sie freilich nicht, als die letzte Brotkrume vertilgt war, nein, da fing er erst richtig an. Zumindest für die Pfadis aus Höngg, die sich aufmachten, um gemeinsam zu grillieren.

Kein Grillieren ohne Spazieren

Als schliesslich alle Bäuche übervoll, die Mienen zufrieden und die Beine schwer waren, schnürten die Pfadis ihre Schuhe und hüllten sich in mehrere dicke Jacken. Der Wald war nun das Ziel. In ihrem natürlichen Habitat, wo die Pfadis über Schneereste in Matschpfützen hüpften, wurden sie schnell wieder munter.
Nichts geht über einen winterlichen Verdauungsspaziergang, dachten sie, während sie sich durchs Tannengezweig ihren Weg suchten. Irgendwann aber endet selbst der längste Tag, und mit der Sonne verabschiedeten sich auch die Pfadis voneinander. Sie beschlossen, am nächsten Thinking Day wieder etwas miteinander zu unternehmen, obschon der 2016 auf einen Montag fällt. Zwischen jetzt und diesem Montag liegt aber noch ein ganzes Pfadijahr voller spannender Anlässe, wie etwa ein Sommerlager mit mehreren Zürcher Abteilungen oder der Pfaditag im März. Die Leiterinnen und Leiter können das alles gar nicht erwarten, denn wie es bei St. Mauritius-Nansen so schön heisst: «Pfadi isch Seil!». Das hätte wohl auch BiPi so gesagt, wäre er nicht Engländer gewesen.

Eingesandt von Anne-Christine Schindler, v/o Foxy, Pfadi St. Mauritius-Nansen (SMN)

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