Der «Hönggi» in blau-weisser Hand

In der zweiten Herbstferienwoche war der Sportplatz Hönggerberg fest in blau-weisser Hand: Zum ersten Mal fand eines von jährlich sieben GC Kids Camps in Höngg statt.

Sherko Kareem Gubari, Jean-Pierre Rhyner und Benjamin Lüthi im Kreis der Kids-Camp-Spielerinnen und -Spieler (v.l.). Rechts Organisator Johannes Moos.
Sherko Kareem Gubari, Jean-Pierre Rhyner und Benjamin Lüthi (v.l.) bei der Begrüssung im Kreis der Kids-Camp-Spielerinnen und -Spieler.
Abklatschen mit dem Star, da stehen alle gerne an!
Und zur Autogrammstunde liess sich auch niemand zweimal bitten.
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Als der «Höngger» zum verabredeten Zeitpunkt auf dem Hönggerberg auftaucht, ist der Sportplatz: leer. Aber über Lautsprecher ist aus dem aufgestellten Zelt ein lautes Hurrageschrei zu hören und da strömen sie auch schon alle hinaus auf den Platz, die rund 120 Jungen und Mädchen, die am Kids Camp des Grasshopper Club Zürich teilnehmen. Heute ist der mit besonderer Spannung erwartete Tag, an dem drei Spieler der ersten Mannschaft an kurzen Plauschspielen teilnehmen und danach Autogramme geben werden. Während die beiden Verteidiger Jean-Pierre Rhyner und Benjamin Lüthi – der seit neustem in Höngg wohnt – sowie der Stürmer und irakische U21-Nationalspieler Sherko Kareem Gubari hinter den Kulissen bereits warten, verteilen die Trainer auf dem Platz die Kinder auf Mannschaften. Dann heisst es ab in den Mittelkreis, wo die drei GC-Kaderspieler lautstark begrüsst werden. Dann ist kein Halten mehr und auf den vier Kleinfeldern geht es schnell zur Sache. Wer trickst den Star aus, der als Joker die Mannschaften verstärkt? Wer erhält von ihm einen Assist oder wer leistet ihm selbst einen zu einem herrlichen Tor? Der Spass ist allen anzusehen, auch den Cracks, von denen Rhyner, angesprochen auf sein breites Strahlen, einfach meint: «Klar macht das Spass, schliesslich habe ich auch mal so angefangen mit Fussballspielen!»
Um diesen Spass geht es auch Johannes Moos, der die Kids Camps sieben Mal pro Jahr organisiert. Dass man jetzt erstmals auf den SVH-Platz kam, hat auch mit dem Kunstrasen zu tun, der seinerzeit ja mit einem Spiel zwischen GC und dem SV Höngg eingeweiht worden war. «Hier finden wir auch im Herbst sichere Spielbedingungen vor», so Moos, der bereits mit Folgejahren liebäugelt.

Fan- und Nachwuchsförderung

Teilnehmen an den Camps können alle Kinder, auch solche, die vielleicht noch gar nicht Fussball in einem Verein spielen. «Unser aller Ziel ist es», sagt Moos, «dass jedes Kind Spass hat und, ganz egal wie gut oder wie lange es schon spielt, am Abend zuhause einfach strahlend  erzählen kann.» Davon, dass der bessere Spieler weiter gefördert worden ist und der Anfänger erste Erfolge erzielen konnte, dass die Freude am Fussball vermittelt werden konnte. Die Nachwuchsförderung oder sogar die Entdeckung eines jungen Talents sind dabei nur ein Aspekt, denn die Grasshoppers wollen mit den Camps vor allem auch Kinder für GC begeistern und schenken sogar allen Teilnehmenden eine Saisonkarte – so und über den direkten Kontakt zu den Topspielern gewinnt man neue Fans.
Unterdessen ist die Fussballstunde vorbei. Jede Mannschaft hat einmal mit jedem der drei Idole, die auf den Plätzen zirkulierten, zusammengespielt. Dass der Spass tatsächlich gross war, ist am Autogrammtisch allen anzusehen: Unzählige Unterschriften werden auf Autogrammkarten, Fussbälle, Shirts und was sonst noch alles hingehalten wird gesetzt. Das Mittagessen, nach dem es aus dem Küchenzelt nebenan duftet, haben sich bestimmt alle verdient.

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