Der Brand in Schlieren und seine Folgen

Der Brand in Schlieren hatte nicht nur für die Betroffenen und die Zugspassagiere Folgen, sondern hinterliess auch in Höngg schwarze Spuren. Alles unbedenklich, vermeldete die Pressestelle der Kantonspolizei. Genauere Informationen liegen noch nicht vor.

Die imposante Rauchsäule, aufgenommen von Höngg aus.
Russpartikel im Grössenvergleich, an einem einzigen Ort in Höngg innert weniger Minuten zusammen getragen.
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Am Donnerstagvormittag, 12. September, brannte an der Badenerstrasse in Schlieren eine Lagerhalle mit mehreren Fahrzeugen völlig aus. Personen kamen keine zu Schaden, der Zugsverkehr auf der Strecke zwischen Zürich-Altstetten und Dietikon musste jedoch unterbrochen werden. Die Schadenhöhe beträgt mehrere 100 000 Franken. Nach ersten Ermittlungen eröffnete die Staatsanwaltschaft Limmattal/Albis gegen eine Person ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Verursachung einer Feuersbrunst. Die Medien berichteten breit über das Ereignis, das von Höngg aus nicht nur zu sehen war, sondern auch andere Auswirkungen hatte. «Ich dachte zuerst, es ziehe ein Gewitter auf, als sich der Himmel verdunkelte», erzählt ein Augenzeuge, «dann rief meine Frau an und erzählte mir von dem Brand. Kurz darauf rieselte es rund um mich schwarze Aschereste.» Chemiespezialisten der Feuerwehr führten in der Umgebung des Brandortes mehrere Luftmessungen durch, hiess es bald darauf in der Medienmitteilung der Kantonspolizei (KAPO): «Die Resultate ergaben, dass trotz starker Rauchentwicklung keine Gefahr für die Bevölkerung bestand.»

Russpartikel und apokalyptische Stimmung

Über die Russpartikel, welche in Teilen von Höngg niedergingen, machten sich jedoch zahlreiche Hönggerinnen und Höngger so ihre Gedanken. So auch der genannte Augenzeuge: «Die Stimmung war apokalyptisch – und ich frage mich, was in den schwarzen Russpartikeln wohl alles drinnen war.» Teils grösser als ein Fünfliber und ebenso dick, sahen sie ja auch nicht gerade harmlos aus. Bedenkt man, dass hier die Reste von Autos, Pneus und wer weiss was noch allem niederging, alles Stoffe, die notabene sonst als Sonderabfall in mit Spezialfiltern ausgerüsteten Kehrichtverbrennungen landen, so ist die Skepsis begründet. Der «Höngger» hat bei der KAPO sowie bei Schutz & Rettung Zürich nachgefragt. Die Antworten standen bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe leider noch aus. Eine telefonische Rückfrage bestätigte, dass die zuständigen Stellen die Frage aufgenommen haben und sich bis zur nächsten Ausgabe des «Hönggers» um eine Antwort bemühen.

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