Cannabislegalisierung beim Abendessen

Bei einem Abendessen lernten sich Jugendliche und Politikerinnen und Politiker aus dem Kreis 10 kennen. Das Abendprogramm wie auch das Essen wurde von Jugendlichen organisiert. Begleitet wurde der Event durch die Jugendarbeit des GZ Höngg.

Kasper Haffner und Martina Zürcher (FDP) tauschen sich beim Spaghetti-Plausch angeregt aus.
Politikerinnen und Politiker standen den Jugendlichen Rede und Antwort.
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Alles begann an einem normalen Montagmittag. Mandy, die Jugendarbeiterin des GZ Höngg, sprach einige Jugendliche darauf an, ob sie Interesse daran hätten, an einem Event teilzunehmen. Erst wusste man nicht, um was es ging. Die Aufgabe bestand darin, einen Abend mit Dinner zu gestalten. Beim Wort «Dinner» wurden einige Jugendliche hellhörig und insgeheim war das auch der Grund, wieso so viele teilnahmen. Sie sollten mit Politikern in Kontakt treten, mit ihnen diskutieren und ihnen von der eigenen Sicht und Erfahrung erzählen, um ihnen einen anderen Blickwinkel zu ermöglichen.

Der Workshop

Einen Tag zuvor trafen sich die Jugendlichen Leonie Pierson, Vanessa Rago, Jan Goerres, Ariane Hollenstein, Merlin Tran und Kasper Haffner, um alles zu planen. Sie teilten sich in zwei Gruppen: Die Kochgruppe hatte die Aufgabe, ein Menü zusammenzustellen. Die Ablaufplanungsgruppe war für die Unterhaltung zuständig. Bevor sie sich aber mit der Planung beschäftigen konnten, mussten zuerst alle sechs Parteien und die dazugehörigen Politikerinnen und Politiker analysiert werden: Die SVP mit Rolf Stucker, die FDP mit Martina Zürcher, die GLP mit Manuel Frick, die AL mit Judith Stofer, die SP mit Sarah Reisch und die Grünen mit Marcel Bührig. Um den Abend ein bisschen spannender zu gestalten, entwickelte die Ablaufplanungsgruppe Spiele, mit denen die Stimmung aufgelockert werden konnte. Eines dieser Spiele war zum Beispiel ein Speed Dating, bei dem die privaten und politischen Meinungen erfragt wurden. Eine Frage, die gestellt wurde, war: Hat das Dasein als Politikerin oder Politiker einen positiven Einfluss auf ihre berufliche Karriere? Bereits beim Zusammenstellen der Fragen entstanden sehr interessante Diskussionen. Was besonders freute, war das lockere, freie und selbstständige Arbeitsverhältnis unter den Jugendlichen.

Der Abend

Weil Vanessa kurzfristig ausfiel, musste die Gruppe sich erst einmal um einen Ersatz kümmern. Saida Garrouch, eine Freundin von Ariane, nahm die Herausforderung an. Saida gewann sehr schnell den Überblick und machte den Eindruck, als sei sie von Anfang an dabei gewesen. In der letzten Stunde vor dem Eintreffen der Politiker und Politikerinnen stieg die Spannung. Einige von den Jugendlichen hatten noch nie mit Politikern zu tun gehabt. Schliesslich trafen auch schon die ersten Gäste ein. Heidi Mathys kam anstelle von Rolf Stucker, dem Vertreter der SVP. Marcel Bührig, Vertreter der Grünen, konnte krankheitshalber nicht teilnehmen, für ihn gab es keinen Ersatz. Im Verlaufe des Abends entstanden spannende Diskussionen zum Beispiel um die Legalisierung von Cannabis. Die Jugendlichen staunten nicht schlecht, als sie feststellten, dass unter den Politikern Einstimmigkeit herrscht in Bezug auf die Legalisierung von Cannabis. Bei der Diskussion rund um die zweite Gotthardröhre zeigte sich, dass die Gäste aufgrund ihrer Parteizugehörigkeit schon sehr klare Positionen dafür oder dagegen haben.

Essen verbindet…

Das konnte man auch an dieser Veranstaltung feststellen. Trotz hitziger Diskussionen war die Stimmung gelöst und kollegial. Was die Jugendlichen sehr überraschte, war die lockere und offene Haltung der Politiker. «Man kam schnell mit ihnen in Kontakt und es war einfach, ein spannendes Gespräch aufzubauen. Mich hat überrascht, dass gewisse Politiker nicht die Meinung vertreten, welche von ihrer Partei in der Öffentlichkeit dargestellt wird», erzählt Kasper Haffner, der jüngste unter den Organisatoren. Weiter waren die Jugendlichen erstaunt, dass es viele junge Leute gibt, die politisch tätig sind und einen frischen Wind in die Politik bringen. Leonie, Vanessa, Jan, Ariane, Merlin, Kasper und Saida blicken auf einen gelungenen Abend zurück und hoffen, dass bereits nächstes Jahr wieder eine solche Veranstaltung stattfindet. Dann aber auch mit einer Vertreterin oder einem Vertreter der Grünen.

Eingesandt von Kasper Haffner, Saida Garrouch, Mandy Abou Shoak

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