Besuch aus der Steinzeit

An ihrer alljährlichen Elternübung bewiesen die Pfadis von St. Mauritius-Nansen und ihre Eltern, wie begabt sie sind.

Gebannt hören Pfadis und Eltern den seltsamen Gestalten aus der Steinzeit zu.
Basteln geht auch bei Regen.
Der Dino überrascht mit seinem Gitarrenspiel.
Zelte bauen ist Teamwork.
Den Bauch schlagen sich alle gerne voll.
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Vor dem Schützenhaus Höngg versammelten sich am Samstagnachmittag des 6. Mai eine ganze Menge Nasen in Kapuzen, von denen Regentropfen abperlten. An diesen Nasen hingen Pfadis, aber nicht nur: Sie hatten nämlich ihre Eltern dabei, und die wurden jetzt genauso nass. Es störte aber niemanden allzu sehr. Schliesslich gibt es, wie schon Konfuzius zu sagen pflegte, kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung. Ausserdem bewegte sich die Gruppe bald unter die Baumkronen und spazierte zum Hexenhäuschen beim Brunnen neben dem Tobel.

Grosse Verwirrung

Als sie dort angekommen waren, tauchten plötzlich merkwürdige Gestalten auf. Sie hatten zottelige Haare und trugen Felle und waren sehr verwirrt. «Was für ein Jahr ist das?», fragten sie. 2017 natürlich. «Das kann gar nicht sein!», schrien sie, «dann müsstet ihr ja viel weiter entwickelt sein als wir, aber ehrlich gesagt seht ihr kein Stück besser aus». Das Grüppchen erklärte sich. Sie seien die Familie Feuerstein aus der Steinzeit und irgendwie hier gelandet. Vielleicht waren sie in einen Zeitstrudel gelangt? Nun, wie auch immer, ganz so recht mochten sie nicht glauben, dass das hier wirklich 2017 sein sollte. Die Pfadis und Eltern mussten erst beweisen, dass sie sich seit der Steinzeit weiterentwickelt hatten.

Teelichter, Blachen und Lagerfeuer

Die Steinzeitmenschen hatten sich verschiedene Wege überlegt, die Pfadis und ihre Eltern zu prüfen. An einem Posten stand ein Dinosaurier, über und über mit halb pinkem, halb grünem Fell bedeckt. In seinen Klauen hielt er eine Gitarre, und anders als man das von einem Dinosaurier vielleicht erwarten würde, konnte er sie ganz herrlich spielen und die Pfadis und Eltern sangen dazu. Ein paar Schritte weiter überquoll ein Tisch mit bunten Papieren, Bändeln und aufgestapelten Gläsern. Eifrig bastelten die Prüflinge Teelichtlein, fast genau solche, wie sie die Steinzeitmenschen zum Ausleuchten ihrer Höhlen benutzten. Es regnete in den Leim, den die Steinzeitmenschen angerührt hatten, aber die Lichtlein wurden trotzdem schön. Weit unten im Tobel, neben dem Bach, hatten zwei fellumwickelte Gestalten Blachen auf dem Boden ausgebreitet. Zehn Minuten hatten die Pfadis und Eltern, ein möglichst spektakuläres Zelt zu bauen. Auch in verschiedenen Ballspielen und im Blachenvolleyball mussten sie sich beweisen. Schliesslich aber hatten sie die Steinzeitmenschen überzeugt: Tatsächlich musste es wohl schon 2017 sein. Aber die Steinzeitmenschen waren darüber nicht entsetzt – letztlich hatte jemand während der Prüfungen ein heimelig-warmes Feuer entfacht, und darum versammelten sich nun alle, um Schlangenbrot zu backen und Würste zu braten. Fast wie in der Steinzeit!

Eingesandt von Anne-Christine Schindler v/o Foxy

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