40 Jahre klassischer Musikgenuss in Höngg

Die Sinfonietta Höngg feiert ihren 40-jährigen Geburtstag. Alljährlich bereichert sie mit ihren öffentlichen Konzerten die kulturelle Vielfalt im Quartier.

Die Sinfonietta Höngg feiert ihren 40-jährigen Geburtstag.

Im Dezember 1976 wurde der Orchesterverein Höngg gegründet, um regelmässig klassische Werke aufführen zu können. Das Orchester bestand anfangs aus dem Dirigenten und lediglich 14 Streichinstrumenten. Die Anzahl der aktiven Musiker und Musikerinnen nahm jedoch rasch zu, und so zählten bereits Anfang der 80er Jahre auch verschiedene Holzbläser dazu. Allerdings kamen die Bläser damals nur gelegentlich zum Einsatz, der Schwerpunkt lag vorerst noch auf Werke für Streicher. Seit weit über zehn Jahren sind nun sowohl Holz- als auch einige Blechbläser fester Bestandteil des Orchesters, wodurch dem Publikum ein vielseitigeres und abwechslungsreicheres Programm geboten werden kann. Noch heute sind zwei der Gründungsmitglieder aktiv als Musizierende im Verein dabei.

Vom Serenaden-Orchester zur modernen Sinfonietta

Das erste öffentliche Konzert fand als Serenade im Mai 1977 in Höngg statt. Seitdem veranstaltet das Orchester jährlich im frühen Sommer eine Serenade und im Winter ein weiteres Konzert. Über viele Jahre hinweg fanden diese Konzerte im Rahmen der kulturellen Reihe des Forum Höngg statt. Trotz der anfänglich eher kleinen Mitgliederzahl war das Ensemble auch in der Zusammenarbeit mit anderen Orchestern oder Chören sehr aktiv. So wurden regelmässig Gottesdienste in der Region mit dem jeweiligen Kirchgemeindechor musikalisch bereichert oder auch gemeinsame Konzertprojekte mit anderen Gruppen durchgeführt. Dieses Engagement pflegt das Orchester auch weiterhin noch mit viel Begeisterung. Dennoch ist ein solch zeitintensiver, zusätzlicher Einsatz in den letzten Jahren zunehmend schwieriger geworden. Dafür hat sich die Spielerpräsenz in den Proben im Vergleich zu den Anfängen deutlich verbessert, so dass eine anspruchsvollere Ausarbeitung der Werke möglich ist. Auch ein Orchester muss aus Fehlern lernen: Seit ein leichter Windhauch die Notenblätter bei einem Open-Air-Konzert gehörig durcheinandergewirbelt hat, finden sich heute immer ausreichend Wäscheklammern im Instrumentenkasten. Aufführungen im Freien haben sich allerdings nicht als optimale Umgebung für die Klangentwicklung erwiesen, mögen sie auch mit noch so viel Herzblut durchgeführt sein. Im 2007 hat sich der Verein den zeitgemässeren und adretteren Namen Sinfonietta Höngg gegeben. Die Musiker und Musikerinnen treffen sich wöchentlich, um die Konzerte mit dem professionellen und engagierten Konzertmeister und Dirigenten einzustudieren. Auf dem Programm stehen bekannte Werke wie Klavierkonzerte von Beethoven, aber auch eher unbekannte, nicht weniger wunderschöne Werke wie Harfenkonzerte oder Bläseroktette. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich die Sinfonietta mit ihrem Dirigenten ein respektables Qualitätsniveau erarbeitet. Seit 2003 wird es von Emanuel Rütsche kompetent und temperamentvoll geleitet. Das Orchester steht allen fortgeschrittenen Laienmusikern offen. Aktuell besteht es aus über 30 Aktiven, es können noch weitere Violinen aufgenommen werden. 

Interessiert am Mitmusizieren oder an Konzertankündigungen? Informationen unter info@sinfonietta-hoengg.ch oder 076 462 75 47. Nächstes Konzert: Mittwoch, 21. Juni, 20 Uhr, in der reformierten Kirche Höngg.

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